Grünstadt Große Freude über Sieg

Steinerner Frosch in Mertesheim: Er blickt mit Stolz auf den Kreis-Sieger des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“.
Steinerner Frosch in Mertesheim: Er blickt mit Stolz auf den Kreis-Sieger des Wettbewerbs »Unser Dorf hat Zukunft«.

Riesige Freude und große Überraschung: Die Ortsbürgermeister von Neuleiningen, Mertesheim und Tiefenthal haben sich sehr gefreut, dass ihre Dörfer im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ einen Schritt weitergekommen sind. Jetzt ist die spannende Frage, wann die Jury-Mitglieder des Gebietsentscheides die Kreissieger besuchen werden.

Mertesheims Ortsbürgermeisterin Doris Nitzsche (FWG) hat zum ersten Mal am Wettbewerb teilgenommen – und sie hatte die ganze Präsentation über ihr Dorf selbst ausgearbeitet. Sie habe gar nicht einschätzen können, wie ihre Vorstellung bei den Jury-Mitgliedern angekommen sei, außerdem sei die Konkurrenz ja auch ziemlich gut gewesen, findet sie. Sie habe sich „riesig“ gefreut, als sie erfahren hat, dass Mertesheim auf Platz eins gelandet ist und den Kreis Bad Dürkheim in der Hauptklasse (Neulinge im Wettbewerb) beim Gebietsentscheid vertreten dürfe. Die Kommission hat besonders den Zusammenhalt der Mertesheimer gewürdigt – das sei „absolut“ so, sagt Nitzsche, das „Zusammenspiel der einzelnen Zahnräder“ sei ihr wichtig. Sie habe der Kommission den ehemaligen Kindergarten gezeigt, der zum Mehrgenerationenraum umgestaltet werde, und berichtet, wie toll der Vogelschutzverein Mertesheim mit seinen 126 Mitgliedern das ehemalige Rathaus wieder renoviert hat: „Das fanden sie klasse.“ Und außerdem seien die Jury-Leute überrascht gewesen, dass es im 451-Einwohner-Dorf rund 100 Arbeitsplätze gebe, erinnert sie sich. Wann genau die Gebiets-Kommission vorbeikommt, um Mertesheim anzuschauen, sei noch nicht klar, berichtet Nitzsche. Und auch Neuleiningens Ortsbürgermeister Franz Adam (CDU) sagt: „Wir warten stündlich auf einen Anruf der Kreisverwaltung, die uns den Termin mitteilt.“ Es sei eine „riesen Freude“, dass Neuleiningen weitergekommen ist und einen ersten Platz in der Sonderklasse (= zum wiederholten Mal dabei) erreicht hat: „Wir sind seit 2008 erstmals wieder dabei.“ Bei der Sitzung der Arbeitsgruppe Dorfgrün, der Adam die frohe Nachricht noch am Montagabend überbringen konnte, sei die Begeisterung ebenfalls groß gewesen. Jetzt gelte es, gemeinsam mit der Kreisverwaltung und dem Denkmalamt die Gestaltungssatzung des knapp 900 Einwohner zählenden Ortes zu überarbeiten. „Sie muss der neuen Zeit angepasst werden“, sagt Adam. In dieser Satzung wird beispielsweise festgeschrieben, welche Farbe die Häuser haben dürfen oder wie die Dächer gedeckt werden müssen. Und wie ist die Stimmung in Tiefenthal, das Zweiter geworden ist in der Hauptklasse? Ortsbürgermeister Edwin Gaub (CDU) sagt: „Die Freude ist groß.“ Die Leute hätten sich sehr stark engagiert, Vertreter der Fraktionen und der Landfrauen waren bei der Bekanntgabe in Bad Dürkheim dabei und hätten mitgefiebert. Und: Die Aufregung hat sich gelohnt für das 870 Einwohner zählende Dorf.

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