Eisenberg Ein Heimspiel für Jochen Steuerwald in der alten Heimat

Die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz und ihr Leiter Jochen Steuerwald bezauberten das Publikum am Sonntag in der protestant
Die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz und ihr Leiter Jochen Steuerwald bezauberten das Publikum am Sonntag in der protestantischen Kirche in Eisenberg.

Licht und Schatten bestimmten am Sonntag zumindest musikalisch ein außergewöhnliches Konzert in der protestantischen Kirche in Eisenberg.

Die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz präsentierte auf hohem Niveau klassischer A-Capella-Chormusik von Thomas Tallis, Albert Becker, Johann Sebastian Bach, Morten Lauridsen und Frank Schwemmer. Das recht gut besuchte Konzert unter Leitung des Landeskirchenmusikdirektors Jochen Steuerwald begeisterte die Zuhörer. Mit sehr eindringlichen Tonfolgen, die teilweise fünfstimmig die Themen Licht und Schatten ummalten, verzauberten die 30 Sängerinnen und Sänger durch die Klarheit ihrer Stimmen. Bei „Unser Leben ist ein Schatten“ positionierten sich Louisa Reinecke, Holger Müller und Jona Steuerwald als Solisten auf der Empore. Ihrem Gesang folgte – fast wie ein Echo – der Chor. Jochen Steuerwald, der seine Kindheit in Eisenberg verlebte, konnte an diesem Abend Stolz auf seine jungen Sängerinnen und Sänger sein. Höhepunkt des Abends waren schließlich „Vier Lieder von Licht und Schatten“ des zeitgenössischen Berliner Komponisten Frank Schwemmer. Spätestens bei dem 3. Lied „Hör! Wie die Wachtel im Acker dort schlagt“, konnte man die Begeisterung der Chormitglieder regelrecht spüren. Strahlende und prächtige Stimmen beschrieben musikalisch die Arbeit der Bauern im Feld. Bei einem Konzert in der prot. Kirche dürfen natürlich die musikalischen Einlagen an der historischen Walcker-Orgel nicht fehlen. Bezirkskantor Tobias Markutzik (Kusel) präsentierte unter anderem Präludium und Fuge g-Moll sowie das Andantino in a-Moll von Bach. Das der Musiker sein Handwerk nicht nur bei ernsten Stücken versteht, zeigte er bei einem „Intermezzo“ aus den „Pièces de Fantaisie“ von Louis Vierne, bei denen man manchmal den Eindruck gewinnen konnte, hier spiele eine lustige Unterhaltungsorgel.

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