Grünstadt „Die JU ist ein guter Einstieg“

GRÜNSTADT. Morgen soll in Grünstadt ein Ortsverband der Jungen Union gegründet werden. Die Initiative dazu ergreifen der 19-jährige Altleininger Nico Halkenhäuser aus dem JU-Kreisvorstand, der seit rund einem Jahr auch Mitglied der CDU ist, für die er gerade in den Ortsgemeinderat gewählt wurde, und die gleichaltrige Carolin Klüh aus Sausenheim, die seit November der JU angehört. Wir sprachen mit den beiden Abiturienten darüber, was sie sich von einer JU Leiningerland versprechen.

Nico, Carolin, warum wollt Ihr eine JU Leiningerland gründen? Mit 16 kann man doch bereits in die CDU eintreten.

Carolin: Ich finde, die JU ist ein guter Einstieg in die politische Arbeit. Auch bleibt der Mitgliedsbeitrag komplett bei der JU vor Ort, was bei den Beiträgen von CDU-Mitgliedern nicht der Fall ist. Nico: Nicht jeder junge Mensch schafft es, einen Sitz im Dorfparlament zu ergattern, da es schwierig ist, sich als Kandidat gegen Ältere und Erfahrene zu behaupten. Insofern ist es für jede Partei wichtig, Jugendorganisationen vor Ort zu bilden, um dem Nachwuchs den Zugang zu erleichtern und es ihm zu ermöglichen, in seiner Region politisch aktiv zu werden. Carolin: Für diejenigen, die sich politisch einbringen wollen, aber erst 14, 15 Jahre alt sind und hier auf dem Land leben, ist der Weg nach Bad Dürkheim sehr weit, allein schon aufgrund der Verkehrsverbindungen. Im März 2006 ist schon einmal eine JU Leiningerland ins Leben gerufen worden, doch die ist schnell wieder eingeschlafen. Glaubt Ihr an den Erfolg Eurer Initiative? Nico: Ja, allein rund 20 Mitglieder des JU-Kreisverbandes stammen aus dem Leiningerland, und ich kenne noch mindestens fünf weitere Leute, die mitmachen wollen. Also am Anfang wären wir schon eine große Gruppe, woraus sich sicherlich Aktivitäten entwickeln werden. Wie sollen diese Aktivitäten aussehen? Carolin: Zunächst werden wir Veranstaltungen organisieren, zum Beispiel Grillfeste und Cocktailpartys, bei denen sich junge Leute treffen und über Politik diskutieren können. Dabei wollen wir an wechselnden Orten präsent sein und hoffen natürlich, Mitglieder gewinnen zu können. Nico: Dafür haben uns CDU-Ortsverbände sowie die Kreis-JU finanzielle Unterstützung zugesagt. Carolin: Mit der Zeit werden wir dann ein eigenes Wahlprogramm erarbeiten, das sich mit regionalen Themen befasst. Nico: Dabei werden wir vor allem die Jugend im Fokus haben. Die CDU als Volkspartei muss ja immer versuchen, die Interessen aller zu vertreten. Habt Ihr schon konkrete Ziele? Nico: Es muss mehr für die Jugend geboten werden. Insbesondere denke ich an weitere Jugendtreffs und an den Erhalt des Altleininger Burgbads. Carolin: Die JU hat eine andere Sichtweise auf verschiedene Dinge als die CDU und wird sich mit neuen Ideen einbringen. Wie plant Ihr Eure persönliche Zukunft? Könnt Ihr Euch eine politische Karriere vorstellen? Carolin: In Kaiserslautern möchte ich Integrative Sozialwissenschaften studieren. Politisch könnte ich mir beispielsweise ein Engagement im Stadtrat vorstellen. Nico: Kurzfristig strebe ich ein Jura-Studium an, langfristig einen Sitz im EU-Parlament. Seit März nehme ich am zweijährigen CDU-Nachwuchsförderprogramm teil, in dem thematische und Rhetorikseminare angeboten werden.

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