Grünstadt Deutsch-Französischer Bauernmarkt: So fällt die Bilanz aus

Anbieter aus dem Elsass: Pierre Sturtzer von Ferme du Steinbach.
Anbieter aus dem Elsass: Pierre Sturtzer von Ferme du Steinbach.

Auch der elfte Deutsch-Französische Bauernmarkt am verkaufsoffenen Sonntag in Grünstadt war ein Erfolg. Was auf dem Luitpoldplatz alles geboten wurde und wer zum ersten Mal da war.

„Es läuft sehr gut, und das kontinuierlich über den Tag verteilt“, resümiert Christoph Przygoda, Geschäftsführer der kleinen, 2016 gegründeten Brauerei Schnorres aus Winnweiler. Schon zum vierten Mal nimmt er mit seinem zum „Durstlöschzug“ umgebauten Oldtimer-Feuerwehrauto am Deutsch-Französischen Bauernmarkt in Grünstadt teil. Przygoda betont, dass er nicht nur mit dem Umsatz im Leiningerland zufrieden ist, sondern insgesamt das Miteinander der Beschicker auf dem grenzübergreifenden Markt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen sehr schätzt. „Man tauscht sich aus, man hilft sich gegenseitig. Das ist toll“, sagt er und zapft wieder ein Bier für einen Kunden.

Pfannengerichte im Akkord

Es herrscht viel Betrieb, an jedem Stand haben die Anbieter permanent zu tun. Patrick Filip bereitet an seinem Stand der Pilzfarm Bärenbrunnenmühle aus Schindhard im Akkord Pfannengerichte aus einer Mischung seiner Züchtungen zu. Die Kasse klingelt bei Gérard Carrier aus dem französischen Voellerdingen, der vor allem Bio-Säfte und Schnäpse auf seinem Wagen hat. Bei Adolf Braun aus Speyer gibt es zig verschiedene Essig- und Ölsorten aus dem Fass, bei Jean-Jaques Ebert aus Lembach Wildprodukte wie Schinken und Salami. Für die Würste aus Lamm- oder Ziegenfleisch von Daniela Kurz aus Frankeneck stehen die Besucher Schlange.

Anbieter aus dem Elsass: Pierre Sturtzer von Ferme du Steinbach.
Anbieter aus dem Elsass: Pierre Sturtzer von Ferme du Steinbach.
Voll: die Fußgängerzone am verkaufsoffenen Sonntag.
Voll: die Fußgängerzone am verkaufsoffenen Sonntag.
Viel los: Deutsch-Französischer Bauernmarkt am verkaufsoffenem Sonntag in Grünstadt.
Viel los: Deutsch-Französischer Bauernmarkt am verkaufsoffenem Sonntag in Grünstadt.
Korbwaren von Peter Bur.
Korbwaren von Peter Bur.
Deutsch-Französischer Bauernmarkt am verkaufsoffenem Sonntag in Grünstadt.
Deutsch-Französischer Bauernmarkt am verkaufsoffenem Sonntag in Grünstadt.
Upcycling-Schmuck von Bianca Meisel.
Upcycling-Schmuck von Bianca Meisel.
Der Mann mit den Messern: Stand von Martin Berger.
Der Mann mit den Messern: Stand von Martin Berger.
Hier gibt’s Pfannengerichte: Stand der Pilzfarm Bärenbrunnermühle von Patrick Filip.
Hier gibt’s Pfannengerichte: Stand der Pilzfarm Bärenbrunnermühle von Patrick Filip.
Deutsch-Französischer Bauernmarkt am verkaufsoffenem Sonntag in Grünstadt.
Deutsch-Französischer Bauernmarkt am verkaufsoffenem Sonntag in Grünstadt.
Bevölkert: Grünstadter Fußgängerzone am verkaufsoffenen Sonntag.
Bevölkert: Grünstadter Fußgängerzone am verkaufsoffenen Sonntag.

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„Wir sind mit dem diesjährigen rheinland-pfälzischen Landesehrenpreis im Genusshandwerk ausgezeichnet worden“, berichtet Jochen Müller, der seit 2005 mit seiner Gattin Petra Müller-Ernst in Neustadt die Confiserie Michel führt. Die beiden sind mit ihrem roten Genießer-Mobil auf verschiedenen Veranstaltungen anzutreffen und auch auf Deutsch-Französischen Bauernmärkten. „Ich möchte die Partnerschaft der beiden Länder unterstützen“, sagt der Konditormeister. Seine Frau hebt speziell die schöne Atmosphäre des Marktes in Grünstadt hervor und beobachtet: „Die Leute kommen gezielt zu uns.“ Am Sonntag seien schon gleich nach der Eröffnung jede Menge Menschen auf dem Luitpoldplatz gewesen – und der Strom sei bis zum Abend nicht abgerissen.

Premiere eines Carlsbergers

Der Carlsberger Imker Thomas Witte, der auch dekorative Kerzen aus Bienenwachs anfertigt, ist zum ersten Mal dabei. 2022 habe er sein Debüt auf einem Biosphären-Bauernmarkt in Maikammer gefeiert und sich dann entschlossen, mal Grünstadt auszuprobieren. Und was ist das Ergebnis des Tests? „Super“, sagt er und strahlt. Auch Martin Rapp, Inhaber des Möbelhauses Huthmacher, freut sich. Er berichtet von guter Stimmung und einer ebensolchen Resonanz. Schaut man in die Geschäfte, so sieht man nahezu überall Kunden. Die Fahrzeugausstellung verschiedener örtlicher Autohäuser auf dem Schiller- und dem Carrières-sur-Seine-Platz hat ebenfalls etliche Leute angelockt, wie zu hören ist. Martin Bergert, Verkaufsberater bei BMW-Scheller, sagt: „Bis zum späten Nachmittag war ordentlich was los.“

In den Straßencafés sind kaum noch freie Plätze zu ergattern. Der Obrigheimer Winzer Stefan Müsel, der sich seit 2010 an fast allen Aktionstagen des Wirtschaftsforums mit einem Weinstand beteiligt, ist voll des Lobes für die gute Organisation und die „Werbung bis an die französische Grenze“. Und dann noch das Kaiserwetter! Es passt einfach alles an diesem Sonntag. Der Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Grünstadt, Ernst-Uwe Bernard, schaut auf die volle Fußgängerzone sowie in die belebten Läden und sagt: „Wir sind restlos zufrieden.“

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