Grünstadt Deckel-Lärm bald vorbei

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Bald soll es eine erste Entlastung der Bürger geben, die an der Mertesheimer Eistalstraße wohnen. Anwohner hatten sich über den nächtlichen Lärm beschwert, den vor allem Lkw verursachen, wenn sie über lose Kanaldeckel fahren. Die Verbandsgemeindewerke Grünstadt-Land wollen für Abhilfe sorgen. Darüber informierte ein Vertreter der Werke bei einem Ortstermin Ortsbürgermeisterin Doris Nitzsche (FWG).

„Wir haben direkt auf die Beschwerden reagiert, als wir davon Kenntnis erhalten haben“, so der Mitarbeiter der Verbandsgemeinde. Ein Kollege sei vor Ort gewesen und habe die Kanaldeckel auf ihre Festigkeit überprüft. Dabei sei an zwei Stellen tatsächlich festgestellt worden, dass sich die Abdeckungen gelöst haben und beim Überfahren durch Fahrzeuge Lärm verursachen. „Wir werden das von einem Unternehmen erledigen lassen, da der komplette Kanaldeckel ausgebaut und neu befestigt werden muss“, so der Vertreter der Verbandsgemeinde. „Die Gemeinde ist froh, dass sich zumindest ansatzweise etwas tut, auch wenn die Gesamtsituation in der Ortsdurchfahrt weiterhin unbefriedigend bleibt“, so Nitzsche. Beim Rundgang wurde auch deutlich, dass eine große Anzahl von Lkw das Eistal passierten. Vor allem Silozüge, die vom Zementwerk Dyckerhoff kommen, und Schwerlaster, die Baumaterial aus den Steinbrüchen rund um Kirchheimbolanden zu dessen Empfängern transportieren, waren zu sehen. Deutlich wurde außerdem, dass Pkw nicht für die Lärmbelastungen verantwortlich gemacht werden können. „Die normalen kleineren Fahrzeuge fahren kaum über die Kanaldeckel. Besonders laut sind die Lkw, die offensichtlich nicht beladen sind“, resümiert Nitzsche. Solche Transporter seien wohl die Ursache für die nächtlichen Lärmbelastungen, vermutet die Ortsbürgermeisterin. Die Arbeiten an den beiden lockeren Kanaldeckeln sollen möglichst bald erledigt werden. An einer Änderung der gesamten Situation in der Eistalstraße will die Gemeinde weiter arbeiten. „In anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg oder Hessen sind an solchen Stellen 30-Kilometer-Zonen eingerichtet und feste Blitzanlagen installiert. Dort werden solche Ortsdurchfahrten vom Schwerverkehr freiwillig umfahren“, so Nitzsche, die sich eine ähnlichen Gestaltung auch für Mertesheim wünschen würde. |jös

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