Grünstadt Bessere Kondition zahlt sich aus

EISENBERG. Der TuS Hertlingshausen holte bei seiner Rückkehr in die Fußball-A-Klasse keinen Punkt. Die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Neurohr verlor bei der TSG Eisenberg mit 0:2 (0:0). Die Sandhasen hatten deutlich mehr Ballbesitz als der Aufsteiger, taten sich aber in der Offensive schwer.

„Für das erste Spiel war es gut. Wir hatten knapp 90 Prozent Ballbesitz, haben uns aber schwer getan, Chancen zu kreieren. Wenn der Gegner mit neun Mann hinten drin steht, ist das nicht so einfach“, analysierte TSG-Coach Frank Schuster die Partie. In der Tat waren die Sandhasen die tonangebende Mannschaft. Hertlingshausen stand hinten aber sicher und ließ kaum Torchancen zu. So passierte lange Zeit nichts, auch weil der TuS die Konter nicht gut ausspielte. „Da hab auch ich ein paar Fehler gemacht. Das muss ich mir selbst ankreiden“, sagte TuS-Spielertrainer Neurohr zu den schlechten Kontern. Wenn überhaupt war Hertlingshausen bei Standardsituationen gefährlich, doch drei Freistöße von Timo Böse gingen direkt in die Arme von TSG-Keeper Franco Schmahl (14., 22., 27.), ein vierter Schuss von Dennis Henz flog weit über das Eisenberger Tor (30.). Für die Platzherren hatte Moritz Siebecker mit einem Schuss von der Sechzehnmeterlinie die beste Torchance im ersten Durchgang, doch TuS-Torwart Joachim Beenken hielt den Ball fest (36.). Es blieb so beim torlosen Unentschieden zur Pause. „Mit der ersten Hälfte bin ich sehr zufrieden. Wir haben dem Gegner nicht viele Chancen ermöglicht und eng am Mann gestanden. In Halbzeit zwei mussten wir der schwachen Vorbereitung Tribut zollen und waren konditionell nicht mehr auf der Höhe“, so TuS-Trainer Neurohr. Eisenberg nutzte den konditionellen Vorteil und schnürte den TuS teilweise in dessen Hälfte ein. Auch der Druck auf das Gästetor nahm zu. Eine Flanke von Siebecker wurde zunächst von Yavuz Erol scheinbar geklärt, doch seine Abwehr landete genau vor TSG-Stürmer Christian Reinwald, der den Ball halbhoch zum 1:0 ins Netz schoss (54.). Nur Minuten später setzte sich Siebecker erneut auf der rechten Seite gegen Thomas Knickel durch, flankte den Ball in den Strafraum. David Frank Schäfer prüfte TuS-Keeper Beenken mit einem Volleyschuss, dieser konnte den Ball abwehren, Jannik Hildmann schaltete am schnellsten und versenkte den Abpraller zum 2:0 im Kasten (57.). Kurze Zeit später hätte Lars Ferchof alles klar machen können, doch sein Kopfball flog knapp am Tor vorbei (61.). Es blieb also spannend. Auch weil der bis dato gut pfeifende Schiedsrichter Marzetz die Kontrolle über das Spiel verlor. So stellte der Unparteiische binnen zehn Minuten nacheinander die Eisenberger Schäfer und Ferchof mit jeweils einer Gelb-Roten Karte wegen Meckerns (79., 84.) sowie Frederic Wohnsiedler mit glatt Rot wegen Beschimpfungen (90.+1.) vom Platz. Vor allem die letzten beiden Platzverweise waren mehr als zweifelhaft. „In manchen Situationen musst du einfach ruhig bleiben. Da hilft das Ausrasten überhaupt nichts. Ich hoffe, dass die Jungs das jetzt gelernt haben. Trotzdem war es schade, dass der Schiedsrichter noch einmal so auffallen musste“, äußerte sich TSG-Coach Schuster. Doch auch mit drei Männern mehr auf dem Platz wollte dem TuS der Ehrentreffer nicht mehr gelingen. Es blieb beim 2:0-Sieg der Eisenberger. „Die Platzverweise haben ja vor allem den Sturm betroffen. Die Abwehr war also weiterhin intakt und hat uns das Torerschießen nicht erlaubt“, sagte TuS-Trainer Stefan Neurohr. (pak) .

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