Eisenberg Beschwingte Klänge beim traditionellen Neujahrskonzert

Begeisterten das Publikum: die Sopranistin Désirée Brodka und der Tenor Agustin Sanchez.
Begeisterten das Publikum: die Sopranistin Désirée Brodka und der Tenor Agustin Sanchez.

Ein Konzert des Johann-Strauß-Orchesters aus Frankfurt im Evangelischen Gemeindehaus – das hat gute Tradition in Eisenberg. „Von der Donau bis zur Spree. O’ Musi, wie bist du so schee!“ hieß das Motto.

Den Auftakt des Abends machte das Orchester mit der Ouvertüre von „Pique Dame“ des österreichischen Komponisten Franz von Suppè. Der mexikanische Tenor Agustin Sanchez und die Sopranistin Désirée Brodka entführten das Publikum nach Süditalien. Mit „Dunkelrote Rosen“ sowie der Tarantella „Anzoletto und Estrella“ aus der Operette „Gasparone“ aus der Feder des österreichischen Komponisten Carl Millöcker verzauberten sie das Publikum. Erzählt wird in schneller Tonfolge von zwei Menschen, die verführt werden sollen.

Natürlich durfte auch Musik von Johann Strauss (Sohn) bei diesem Orchesterabend nicht fehlen. Die Vielseitigkeit des Komponisten, der in der Lage war, sich an verschiedene musikalische Stile anzupassen, fand sich in der „Champagner Polka“ wieder. Den Musikern gelang es, die musikalische Kurzbeschreibung des Dirigenten in Töne umzusetzen. Die Melodien tanzten über den Noten wie die kleinen Perlen über einem Sektglas, wie er den Titel treffend umschrieb. In „Das Land des Lächelns“ ging es dann wieder mit den beiden Solisten des Abends. Komponist Franz Lehár, der 1948 im Alter von 78 Jahren im österreichischen Bad Ischl verstarb, gelang mit dieser Operette sein erfolgreichstes Werk. Die Lieder „Immer nur Lächeln“ und „Ich möcht’ wieder einmal die Heimat sehn“ werden seit Generationen vom Publikum gut aufgenommen, und fast jeder im Eisenberger Theatersaal hatte die Melodien längt im Kopf.

Fröhlichkeit und Zuversicht

Von Johann Strauss (Vater) präsentierte das Orchester zum Ende des ersten Teils die „Loreley Klänge“. Das Orchester bot die verschiedensten musikalischen Eindrücke, die Strauss zu dem Walzer inspiriert hatten, dem Publikum dar. „Im Boudoir“ aus der Operette „Die Zirkusprinzessin“ von Emmerich Kálmán sangen die beiden Solisten im Duett. Die Musik von Kálmán passte bestens in dieses Konzert. Fröhlichkeit und Zuversicht vermittelte dieser Liedbeitrag.

Musik von Paul Lincke eröffnete den zweiten Teil des Abends. Die Ouvertüre aus „Frau Luna“ begeisterte. Das Thema der Musik wurde in verschiedenen Tonlagen aneinandergereiht und endete in einem fröhlichen Zusammenspiel. Tenor Agustin Sanchez brachte dem Publikum mit „Es war einmal“ aus der Operette „Im Reich des Indra“ gute Laune zum Jahresbeginn. An Theodor Mackeben, der in den 1930er- und 1940er-Jahren als Komponist bekannt war, erinnerte das Stück „Eine Frau wird erst schön durch die Liebe“. Richtig lustig wurde es bei einem Medley aus der Operette „Maske in Blau“ von Fred Raymond. Lebhafte Rhythmen gab es von Nico Dostal, einem der führenden Komponisten der Wiener Operette – und schließlich die Zugaben „Unter Donner und Blitz“ und natürlich den „Radetzky-Marsch“.

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