Grünstadt Auch die Musikschulen kooperieren inzwischen

Auf der letzten Sitzung des Grünstadter Kultur- und Partnerschaftsausschusses hat Dieter Theobald, seit 2010 Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, von einer „Erfolgsgeschichte“ mit Carrières-sur-Seine berichtet.

Aktive Beziehungen bestehen auch mit Hermsdorf, wie Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) erzählte. Weniger gut laufe es mit Peine und Westerburg. An Pfingsten hatte in Grünstadt das 43. Treffen mit einer Delegation aus Carrières-sur-Seine stattgefunden. „Inzwischen haben auch die Musikschulen beider Städte eine Partnerschaft beschlossen“, sagte Theobald. Im Mai gehe es mit rund 90 Personen zum Europäischen Jugendmusikfestival nach Holland. Pfingsten 2018 werden Grünstadter wieder nach Frankreich fahren. Für den dreitägigen Aufenthalt sei in der Regel mit Kosten zwischen 6000 und 8000 Euro zu rechnen. Finanziert werde das über Mitglieds- und Teilnehmerbeiträge, über Spenden und einen Zuschuss der Stadt. „Der Gastgeber zahlt alles bis auf die Anreise“, gab Wagner die Vereinbarung bekannt. Ein bis zwei Mal pro Jahr sei eine Abordnung der Stadt im thüringischen Hermsdorf. „Beim letzten Straßenfest dort haben wir mit unserem Weinstand ein Plus von 840 Euro erwirtschaftet, das wieder der Förderung der Partnerschaft zugute kommt“, berichtete der Bürgermeister. Aus dem Maibaum, den er dort aus privaten Mitteln für 600 Euro ersteigert habe, seien vom Grünstadter Bauhof vier Ruhebänke gefertigt worden. „Die haben wir unseren Kindergärten gespendet“, erzählte Wagner. Aus dem restlichen Holz seien Schwedenfeuer gemacht worden. Da der Austausch mit Hermsdorf im November 1998 besiegelt wurde, stehe 2018 das 20. Jubiläum an. Wagner plädierte deshalb für eine Erhöhung des Etats für Partnerschaftsangelegenheiten um 5000 Euro auf 12.000 Euro. Dieser Vorschlag wurde einstimmig abgesegnet. Die Beziehungen mit Peine, die niemals beurkundet worden seien, liefen derzeit weniger gut, sagte Wagner. Die Kapelle TSV Bildung, die seit rund drei Jahrzehnten immer an der Asselheimer Kerwe mitwirkte, sei in diesem Sommer erstmals nicht gekommen. „Die Beziehungen zum Scottish Culture Club Peine sind derzeit besser als zur Verwaltung“, so der Rathauschef. Die vor mehr als 30 Jahren von Otmar Jotter begründete Partnerschaft zu Westerburg sei inzwischen eingeschlafen.

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