Grünstadt Abstieg besiegelt

Edenkoben. Das Aufeinandertreffen der beiden Absteiger aus der Bezirksliga entschied am Sonntag die SpVgg Edenkoben gegen den SV Obersülzen mit 3:1 Toren für sich. Nach 1:1-Halbzeitstand gelangen den Hausherren im zweiten Abschnitt zwei weitere Treffer, während die Gäste leer ausgingen.

Für Obersülzen sah es anfangs gut aus, die „Frösche“ gingen in der siebten Minute nach Ball-Eroberung im Mittelfeld durch den pfeilschnellen Torben Sachse mit 1:0 in Führung. „Nach dem Treffer haben anscheinend einige geglaubt, dass es ein Selbstläufer werden wird und haben aufgehört, Fußball zu spielen. Man schien sich bereits mit dem Abstieg abgefunden zu haben, so hatte es jedenfalls den Eindruck“, kritisierte SVO-Trainer Micha Bengel die lasche Einstellung seiner Truppe. „Auch der Schiedsrichter schien sich dem Niveau angepasst zu haben, er hat mit einigen Entscheidungen für Unsicherheit bei den Akteuren gesorgt. Die Gelb-rote Karte für Konietzka war meiner Meinung nach völlig überzogen.“ Eine Unachtsamkeit nach einem Freistoß nutzten die Gastgeber nach einer halben Stunde zum Ausgleich. „Da ist unsere größte Schwachstelle, das schlechte Stellungsspiel nach Standards, wieder einmal besonders deutlich geworden“, reagierte der Coach verärgert. Auch dem zweiten Gegentreffer, den die Gelb-Schwarzen einstecken mussten, ging eine Freistoßvariante des Gegners voraus. (60). Als den Gastgebern in der 75. Minute auch noch ein drittes Tor gelang, war die Partie entschieden und der Abstieg des Drittletzten SVO ebenso besiegelt wie zuvor schon der Abstieg des Schlusslichts. Nun kommt es am Sonntag im letzten Saisonspiel am Sülzer Tor zum Aufeinandertreffen des Absteigers und des Meisters und Aufsteigers in die Landesliga, VfR Grünstadt. Hatte man vor Wochen noch erwarten können, dass das „Leininger Derby“ besonders spannend und entscheidend für beide Teams wird, hat sich die Situation inzwischen verändert. Eigentlich geht es für beide um nichts mehr, höchstens ums Prestige! Dadurch bleibt der Reiz des Nachbarschaftsduells erhalten, denn völlig frei von taktischen Zwängen und Vorgaben haben beide Mannschaften Gelegenheit, sich den Besuchern noch einmal von ihrer besten Seite zu zeigen. „Wir können nun für die neue Saison planen. Unser Saisonziel in der Klasse tiefer gilt es allerdings noch abzustecken“, meinte Bengel im Hinblick auf die Zukunft des SVO. (byr)

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