Eisenberg Zum Feierabend zur Feuerwehr

Freut sich auf viele Besucher: Wehrführer Helmut Linke.
Freut sich auf viele Besucher: Wehrführer Helmut Linke.

«EISENBERG.» Alles, was sie schon mal über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr wissen wollten, können die Teilnehmer unserer RHEINPFALZ-Sommertour kommende Woche im Eisenberger Feuerwehrgerätehaus in der Goethestraße 7 aus erster Hand erfahren. Die Brandbekämpfer löschen nicht nur Feuer, sondern leisten auch viele andere Hilfen, die nicht immer im Rampenlicht der Öffentlichkeit stattfinden.

Bei der RHEINPFALZ-Sommertour werden Wehrführer Helmut Linke und seine Crew alle Rolltore der Fahrzeughalle öffnen, sodass der gesamte Fuhrpark besichtigt werden kann. Dazu gibt es zu den sieben Spezialfahrzeugen fachkundige Erläuterungen, wie Linke ankündigt. Im Mittelpunkt dürfte dabei die hochmoderne Drehleiter stehen, die erst vor wenigen Wochen in Betrieb genommen wurde. Aber auch ELW, LF, TLF oder MTF stehen für die jeweiligen Einsätze bereit. Abkürzungen gehören bei den Wehrleuten dazu, denn im Ernstfall muss alles ganz schnell gehen. Lange Erklärungen sind deshalb überflüssig und die Einsatzkräfte wissen auf Anhieb, was gemeint ist. Was diese Kürzel bedeuten, erfahren die Teilnehmer dann aus fachkundigem Mund. Und ein ganz besonderes Schmankerl für Oldtimer-Liebhaber steht mit dem liebevoll gepflegten TSF – auch wieder so eine Abkürzung – zur Besichtigung bereit. Dass außer den Fahrzeugen, die mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort eilen, um schnelle Hilfe zu leisten, noch mehr gehört – auch das werden die Teilnehmer durch Blicke hinter die Kulissen erfahren, verspricht Wehrführer Linke. So werden sie unter anderem die Einsatzzentrale mit ihren digitalen Funkgeräten kennenlernen. Ebenso dürfen sie einen Blick auf eine Besonderheit im Keller des Feuerwehrhauses werfen, die normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Diese in Eigenleistung konstruierte und gebaute Anlage könne unter Umständen für die Wehrleute und Personen in Not lebenswichtig sein. Ebenso wichtig sind genügend Wehrleute, die im Ernstfall ausrücken und bei Notfällen helfen und Unterstützung leisten. Dazu gehören in erster Linie nicht unbedingt Brandereignisse, sondern es gibt zahlreiche andere Hilfseinsätze. Rund 40 freiwillige Wehrleute, darunter auch vier Frauen, sind rund um die Uhr das ganze Jahr über einsatzbereit. Denn: „Die Feuerwehr schläft nicht, sie ruht nur“, weiß der Wehrführer. Allerdings „wird die Personaldecke immer dünner“, so Linke. Immer weniger Menschen wollen sich ehrenamtlich für die Allgemeinheit engagieren, bedauert Linke, und nennt dazu auch Zahlen. Von fast 700 durch die Verbandsgemeindeverwaltung angeschriebene Bürger im Alter von 16 bis 21 Jahre haben sich lediglich vier Interessenten für den Feuerwehrdienst gemeldet. Hoffnung auf Nachwuchs bei den Aktiven bieten immerhin die 20 Mitglieder der Jugendwehr, die mittlerweile seit einem Vierteljahrhundert besteht.

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