Grünstadt „Habe jede Minute genossen“

Sophia Attilo gelang bei der Hochschul-WM in Polen eine neue persönliche Bestleistung
Sophia Attilo gelang bei der Hochschul-WM in Polen eine neue persönliche Bestleistung

«Biala Podlaska/Grünstadt.» Bei den Studierenden-Weltmeisterschaften in Polen hat Sophia Attilo vom KSV Grünstadt den sechsten Platz in der Zweikampfwertung belegt (wir berichteten). Nicht nur wegen ihrer neuen persönlichen Bestleistung blickt sie begeistert auf die „unglaubliche Erfahrung“ zurück.

Die 25-jährige Athletin ist mehr als zufrieden mit ihren Platzierungen. „Ich hatte mir vorgenommen, unter die Top Ten zu kommen“, sagte Attilo nach ihrer Rückkehr. Neben Platz sechs im Zweikampf holte sie auch Rang vier im Stoßen – umso erfreulicher für sie, da bei Welt- und Europameisterschaften jede einzelne Disziplin gewertet wird. Ihre Ziele hatte sie aber vorab nicht öffentlich äußern wollen. „Es waren schließlich meine ersten großen internationalen Meisterschaften und ich wusste erst 36 Stunden vor dem Wettkampf, mit welchen Gegnerinnen ich es überhaupt zu tun hatte.“ Bei ihrem ersten Reißversuch brachte Attilo die aufgelegten 75 Kilogramm sicher zur Hochstrecke. 78 Kilogramm folgten, 80 konnte sie dann nicht mehr bewältigen. Platz sechs im Reißen war der Lohn für die Schwerstarbeit. Im Stoßen schienen einige Konkurrentinnen dann noch stärker zu sein – zumindest, wenn man auf die Anzeigetafel mit den gemeldeten Anfangsversuchen schaute. Attilo stieg mit 92 Kilogramm in den Wettkampf ein und steigerte sich danach auf 96 Kilogramm. „Das einzige, worüber ich mich wirklich ärgere: Die mit 98 Kilogramm beladene Hantel habe ich minimal nach vorne gestoßen und damit den dritten Versuch vergeigt.“ Ein kleiner Trost war jedoch, dass ein erfolgreicher Versuch keine Verbesserung bedeutet hätte, denn auch einige der Gegnerinnen zeigten Nerven und konnten sie nicht mehr vom vierten Platz verdrängen. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 174 Kilogramm landete die Polizeikommissarin auf dem sechsten Platz im Zweikampf – und damit genau in der Mitte des Teilnehmerfeldes. „Es war eine unglaubliche Erfahrung und ich habe jede Minute genossen“, berichtet die Sausenheimerin. Ganz besonders freute sie sich, dass ihr Vater John als Betreuer dabei sein konnte und über die Unterstützung aus der Heimat. „Ich war erstaunt, wie viele Leute den Wettkampf als Livestream im Internet angeschaut und sich direkt danach bei mir gemeldet haben.“ Ohne Pause geht das Training in dieser Woche weiter – für die Bundesliga-Saison und die Deutschen Meisterschaften ist sie nach eigener Aussage motivierter als je zuvor.

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