Frankenthal Verbindung zum Ormsheimer Hof wird ausgebaut

Die Kreisstraße 8 zum Ormsheimer Hof soll ab Herbst 2015 zwischen Siebenpfeifferstraße und Einmündung Ormsheimer Weg ausgebaut werden. Das hat der Stadtrat einstimmig bei Enthaltung der SPD beschlossen.

Wegen des hier üblichen „starken Schwerlastverkehrs durch landwirtschaftliche Fahrzeuge“ – so die Stadtverwaltung – soll die Fahrbahn 6,50 Meter breit ausgebaut werden. Die gesamte Verkehrsfläche einschließlich Gehweg und der Bankette soll eine Breite von 9,70 Metern erreichen. Die erwarteten Kosten für das rund 530 Meter lange Stück der K 8 beziffert die Verwaltung auf 811.000 Euro. Dazu können dann noch weitere 100.000 Euro Aufwand für die Verlegung einer Beregnungsleitung kommen. Derzeit habe man es mit einem „eher schlechten Feldweg“ zu tun, sagte Bürgermeister und Baudezernent Martin Hebich (CDU). Angesichts von rund 100 Einwohnern auf dem Ormsheimer Hof sei dieser Zustand nicht länger hinnehmbar. Begegnungsverkehr sei derzeit nicht möglich, jedes Jahr müsse die Stadt Geld für provisorische Reparaturen ausgeben. Auch die Sicherheit von Fußgängern müsse stärker beachtet werden; ein Bürgersteig entlang der Straße sei also nötig. Es sei „kein Luxusausbau“ geplant, sondern einer, der den Anforderungen entspreche, sagte Hebich. Beginnen wolle man in diesem Jahr mit Arbeiten an den Leitungen. 2016 solle der eigentliche Straßenausbau folgen. „Die SPD hat Probleme mit dem Vorgehen der Verwaltung“, sagte Alis Hoppenrath. So viel Eile sei angesichts einer Schuldenlast von 225 Millionen Euro nicht geboten. Denn noch lasse sich nicht überschauen, wie es mit den Kosten für die Verlegung der Beregnungsleitung aussehe. Fraglich sei auch, ob die geplanten Bankette die Belastungen durch schwere Feldmaschinen überstehen könnten. Hoppenrath: „Wir fürchten neue Schäden.“ FWG-Fraktionsvorsitzende Ingrid Hezel verwies auf die beachtliche Zunahme der Einwohnerzahl im Ormsheimer Hof. „Es gibt dort auch Kinder, die mit dem Rad zur Schule fahren“; für sie sei der bestehende Weg gefährlich. Die Freien Wähler seien einverstanden mit der Planung. „Wahrscheinlich werden die Landwirte noch einen Parallelweg anlegen“, mutmaßte Hezel. Manche andere Ratsmitglieder hörten dies sichtlich erstaunt und skeptisch. „Sehr wichtig, sehr gut“ nannte Gabriele Bindert (CDU) das vorgelegte Konzept. Sie lobte das „vorbildliche Beteiligungsverfahren“ der Stadt, die auch die Bürger dazu informiert und angehört hatte. Es sei notwendig, auf dieser Strecke etwas zu verändern, weil der Verkehr stark zugenommen hatte, sagte Ulrich Pender (Linke). Dadurch leide die Sicherheit. Bei den Kosten solle die Verwaltung noch einmal genauer hinschauen. Die nachträglich in die Kalkulation aufgenommene Verlegung der Beregnungsleitung sei notwendig, unterstrich Martin Hebich. „Das muss in die Kosten rein.“ Offen sei aber noch, ob die Stadt rechtlich als Verursacher angesehen werden müsse, oder „ob eine andere rechtliche Bewertung möglich ist“. Das werde noch geprüft. Zur Haltbarkeit von Bürgersteig und Bankette hätten die Planer „keine Ewigkeitsgarantie gegeben“, sagte Hebich. Risiken könne man nie ganz ausschließen, und wenn jemand mutwillig Schäden anrichte, sei das Sachbeschädigung. (spi)

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