Frankenthal TG-Damen stecken nicht auf

FRANKENTHAL. Den Damen der TG Frankenthal gelang in der zweithöchsten Spielklasse, der Hallenhockey-Regionalliga Süd, zwar nicht der Sprung an die Tabellenspitze, aber sie bleiben als Zweiter dem Nürnberger HTC mit nur einem Punkt Rückstand dicht auf den Fersen. 4:4 (1:0) trennten sich beide Teams am Samstag im Spitzenspiel der Liga in der Stadtsporthalle Am Kanal (wir berichteten gestern in der RHEINPFALZ am Sonntag).

Die Punkteteilung geht in Ordnung, weil sich die TG in einer umkämpften ersten Hälfte mit wenigen herausragenden Torchancen ein Plus erarbeitet hat, während die Nürnbergerinnen in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel hatten. Über weite Strecken des ersten Durchgangs eliminierten sich die Mannschaften. Mit dem schönsten Spielzug der Partie ging die TG durch Katharina Koppel spät mit 1:0 in Führung (25.). Maßgeblichen Anteil daran hatte die starke Lisa Stiefenhöfer mit einem öffnenden Pass. Zuvor hätten Stiefenhöfer und Esther Hohl schon für die TG-Führung sorgen können. Allerdings hatten die Gastgeberinnen auch Glück, insbesondere bei Strafecken. In der achten Minute fischte Stiefenhöfer nach einem solchen Standard den Ball mit dem Schläger aus dem Torwinkel. Später hatten die Gäste freie Bahn, verzogen aber den Ball (20.). Eine weitere Ecke gab es mit der Pausensirene, nachdem Katja Happersberger unnötigerweise den Ball weggeschlagen hatte. Viele hatten die Kugel da schon im Tor gesehen, die Schiedsrichter aber nicht. Den Ausgleich und die folgende Führung erarbeiteten sich die Nürnbergerinnen, weil sie nach dem Wechsel präsenter waren und mehr Druck machten – eine Phase, in der die TG ein wenig zittrig wurde. Die Folge: Julia Felßner wendete das Blatt (34. K.E./39.). Gerade beim zweiten Treffer schaffte es die TG trotz Überzahl in Ballnähe nicht, Felßner zu stoppen. Nach wiederum gutem Zuspiel von Stiefenhöfer egalisierte Sophia Magura (43.). Die TG hätte nachlegen können, doch erfolgreich war Nürnberg: zuerst nach einem guten Spielzug zum 2:3 (46.), dann nach einem schnellen Gegenstoß nach einer vertanen Ecke der Gastgeberinnen (50.). Die Partie schien gelaufen, auch weil die Frankenthalerinnen einen kurzen Durchhänger hatten. Doch dann bliesen sie zur Schlussoffensive und schafften mit viel Willen noch den Ausgleich. Nachdem Francesca Delarber gescheitert war, versenkte Esther Hohl den zweiten Ball zum 3:4 (56.), und Katja Happersberger vollendete einen schönen Spielzug zum Ausgleich (57.). Dabei blieb es. Die Eckenausführung war am Samstag auf beiden Seiten keine Paradedisziplin. Die Nürnbergerinnen verwandelten immerhin eine ihrer fünf Strafecken, die TG blieb bei sechs Versuchen erfolglos. Insbesondere beim Zwischenstand von 2:4 wurden zwei Ecken schlecht gestoppt, waren somit nicht mehr zu verwerten. „Etwas schmerzhaft“ war das Ergebnis für Nürnbergs Trainerin Claudia Mack. „Unseren Vorsprung von zwei Toren haben wir leichtfertig abgegeben. In der ersten Halbzeit waren wir zu brav, haben lieber die Hand gehoben, als aktiv auf die zweiten Bälle zu gehen.“ TG-Trainer Uwe Stiefenhöfer war dagegen zufrieden: „Die Mannschaft hat gut gespielt. Wir haben nicht aufgesteckt.“ Manchmal laufe das mit den Strafecken eben nicht rund, befand er. „Wir haben uns weiterentwickelt. Vor einiger Zeit hätten wir solche Spiele noch verloren“, sagte Sophia Magura. Kapitänin Lisa Stiefenhöfer sieht das Selbstvertrauen des Teams ebenfalls gewachsen. Dazu beigetragen habe die Partie gegen Mainz, in der ein 1:4-Rückstand gedreht wurde. „Am Faschingssamstag spielen wir in Nürnberg. Mal schauen, ob wir dann noch dran sind“, hofft sie auf ein Endspiel um den Bundesliga-Aufstieg. (nt)

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