Frankenthal TG-Damen machen es Feudenheim zu einfach

Im Umschaltspiel waren die Frankenthalerinnen, hier Alisa Hoffmann (rechts), oft zu langsam und liefen sich fest.
Im Umschaltspiel waren die Frankenthalerinnen, hier Alisa Hoffmann (rechts), oft zu langsam und liefen sich fest.

«Mannheim.» Mit einer 1:4 (1:3)-Auswärtsniederlage gegen Aufsteiger Feudenheimer HC startete das erste Damenteam der TG Frankenthal am Samstag in die Rückrunde der Ersten Hallenhockey-Regionalliga Süd. Gründe für die zweite Saisonniederlage der TG-Damen waren die schlechte Chancenverwertung und zu viele leichte Fehler im Spielaufbau. Die Mannheimerinnen liegen nun klar auf Aufstiegskurs.

Das Spiel des Feudenheimer HC erinnerte an eine Handballpartie. Einer Kreisläuferin gleich, positionierte sich bei den Angriffen des Gastgebers eine Spielerin in der Abwehrreihe der Turngemeinde. Diese wurde mit schnellen Pässen in den Schusskreis bedient, wenn es die TG-Damen nicht rechtzeitig schafften, die Lücken zu schließen. Viermal musste TG-Torfrau Nadine Deimling nach einem solchen Angriff hinter sich langen. Schon in der ersten Minute „klingelte“ es das erste Mal. Nach einem Doppelpass mit Bettina Posset erzielte Maxi Pohl die frühe Feudenheimer Führung. Von dem Schock erholten sich die Frankenthalerinnen aber schnell. Sie zeigten mit eigenen Chancen, dass sie spielerisch nicht unbedingt schlechter waren. Mona Seemann nach einem schönen Pass von Alisa Hoffmann (7.), Lisa Stiefenhöfer nach Vorarbeit von Maike Wüsthoff (9.) und Kim Lauer nach Zuspiel von Francesca Delarber (10.) hätten für die Gäste in der Anfangsphase treffen können. Auch nach dem zweiten Gegentor, das Posset nach dem gleichen Muster wie das erste erzielt hatte (18.), steckten die Frankenthalerinnen nicht auf. Allerdings waren die TG-Damen insbesondere im Umschaltspiel etwas langsamer als die Mannheimerinnen. Der letzte Pass in die Spitze kam oft zu spät oder war zu ungenau. Die Gastgeberinnen machten das besser, zumal sie die TG-Abwehr immer mal wieder unsortiert erwischten. So auch beim 3:0 (22.), das auf das Konto von Posset ging. Ein Hoffnungsschimmer aus Frankenthaler Sicht war Sophia Maguras Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeitpause (23.). Pech für die Turngemeinde, dass Katja Happersberger (26.) und Kim Lauer (27.) nicht nachlegten. Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste stark weiter. Viel zügiger ging es jetzt nach vorne. Happersberger (32.), Schopper, Hoffmann (beide 34.) und Delarber (39.) hatten sehr gute Chancen. Was aber weiter fehlte, waren Tore. Ein Frankenthaler Treffer – nach einer Strafecke der TG kullerte der Ball aus dem Gewühl heraus hinter die Linie – wurde von dem unsicher auftretenden Schiedsrichtergespann nicht gegeben. „Wenn wir da das 3:2 gemacht hätten, wäre die Partie vielleicht anders ausgegangen“, sagte Fridolin Lüschen, der die TG-Damen zusammen mit Timo Schmietenknop in Mannheim betreute. Was den Frankenthaler Übungsleiter ebenfalls ärgerte: „Bei den Gegentoren haben wir die Mitte nicht dicht bekommen. So einfach dürfen wir es dem Gegner nicht machen.“ Auch das 4:1, mit dem Katharina Blink in der 50. Spielminute für Feudenheim alles klarmachte, entsprang diesem Muster. Lüschen haderte auch mit der Chancenverwertung seines Teams: „Wir haben so oft aufs Tor geschossen und am Ende nur einmal getroffen.“ Ein weiteres Manko: Aus vier Strafecken – Feudenheim kam gerade mal auf eine – zogen die Frankenthalerinnen kein Kapital. „Zumindest zwei Ecken hätten drin sein müssen“, sagte Lüschen. Sein Fazit: „Wir waren eigentlich ebenbürtig. Das Spiel hätten wir nicht verlieren müssen.“ Feudenheims Damentrainer Christian Wittler sprach nach der Begegnung von „drei sehr wichtigen Punkten, die wir gegen einen starken Gegner geholt haben“. Seine Mannschaft hat die Tabellenführung in der zweithöchsten deutschen Damenspielklasse in der Halle mit nun 18 Punkten weiter ausgebaut und liegt jetzt klar auf Titelkurs. Die Frankenthalerinnen, die bislang zwei Spiele weniger absolviert haben als die Mannheimerinnen, rangieren mit acht Zählern aktuell auf dem vierten Platz. So spielten sie Feudenheimer HC: Voß - Vogt, Beßler, Lyer, Posset, Schmid, Pohl, Bassemir, Blink, Schawohl, Olinger, Kern TG Frankenthal: Deimling - Stiefenhöfer, Koppel, Peikert, Lauer, Happersberger, Schopper, Seemann, Hoffmann, Delarber, Magura, Wüsthoff Tore: 1:0 Pohl (1.), 2:0 Posset (18.), 3:0 Posset (22.), 3:1 Magura (23.), 4:1 Blink (50.) - Strafecken: 1/0 - 4/0 - Grüne Karte: Magura - Beste Spielerinnen: Lyer, Pohl, Posset - Koppel, Magura, Lauer - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Gruss (Ludwigsburg)/Kohler (Frankfurt).

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