Frankenthal Rhetorische Spitzen stets parat

Bei den Diskussionen im Stadtrat und den Ausschüssen sorgt er häufig für auflockernde verbale Farbtupfer: Gerhard Bruder, Fraktionsvorsitzender der Grünen, der sich in seiner Rolle sehr wohlfühlt und noch einige Jährchen mitmischen will. Mit Vorliebe beackert er ökologische und soziale Felder.

„Ich bin immer ein politischer Mensch gewesen“, sagt der 66-Jährige, der sich – von Willy Brandt inspiriert – zunächst der SPD angeschlossen hat, dann aber relativ schnell ins grüne Lager wechselte. Geboren ist Gerhard Bruder in Karlsruhe, aufgewachsen im Schwarzwald. Er studierte in Bonn, Würzburg und Heidelberg Medizin und war zunächst im Klinikum in Ludwigshafen tätig. Dann kaufte er den Bahnhof in Flomersheim, baute das Erdgeschoss zu Praxisräumen um und machte sich als Internist und Sozialmediziner selbstständig. Offiziell ist er zwar seit einem Jahr in Rente, erstellt aber nach wie vor medizinische Gutachten. Gerhard Bruder bringt als langjähriger Fraktionschef der Grünen seine Ideen in Gremien ein: Planungs- und Umweltausschuss, Ausschuss für Familie und Soziales, Ältestenrat und Krankenhausausschuss. Außerdem gehört er dem Ortsbeirat Flomersheim an und ist stellvertretender Ortsvorsteher. Er bezeichnet sich selbst als überzeugten Demokraten, dem es Spaß macht, kontrovers und leidenschaftlich über politische Themen zu debattieren. Für die nahe Zukunft nennt er die Umsetzung des Energiekonzeptes und die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes als vorrangige Betätigungsfelder. Gerhard Bruder – er ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter – hat ein Faible für die Landwirtschaft. So hat er sich zum 60. Geburtstag selbst einen langgehegten Wunsch erfüllt: Er kaufte sich einen nagelneuen Traktor, um die gepachteten Äcker zu bewirtschaften. (loi)

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