Frankenthal mit Jens Wienand

Ist Frankenthal Ihr neuer Lieblings-Auftrittsort?

Naja, „Liebling“ – das würde ja bedeuten, etwas anderes abzuwerten. Aber ich bin sehr gerne hier, es macht Spaß. Das Gleis-4-Team ist sehr offen, neue Sachen auszuprobieren. Wie oft haben Sie Ihr Soloprogramm schon gespielt? Nicht sehr oft. Das habe ich eigentlich im Laufe des letzten Jahres zusammengestellt. Ich bin ja auch eingespannt in Poetry Slams und Impro-Theater – da bleibt wenig Zeit, um ein dichtes Stand-up-Programm zu erarbeiten. Aber das ist natürlich der Anspruch: Nicht nur auf der Bühne alte Slam-Texte vorzulesen, sondern das Bestmögliche zu bieten. Wie erarbeiten Sie sich Ihre Nummern? Ich habe mein Leben lang nach einem Schlüssel gesucht, wie Humor funktioniert und was komisch wirkt. Im letzten Sommer in Chicago konnte ich meine eigene Haltung der Komik entwickeln und festigen. Dort habe ich gemerkt, dass es einen allgemeinen Schlüssel nicht gibt, aber Strategien, aus persönlichen Beobachtungen Unterhaltung zu kreieren. Was haben Sie in Chicago gemacht? Dort war ich bei der „IO Improv“, einem weltweit anerkannten Comedy-Mekka. Die bieten einen Intensivkurs, in dem einem in fünf Wochen das in den Kopf gehämmert wird, was sonst ein zweijähriges Studium ausfüllen würde. Dort lernt man das Handwerk des komischen Entertainments. (müh/Archivfoto: Petra Feldmann)

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