Frankenthal Luther- und Friedenskirche: Gemeinde begrüßt neuen Pfarrer

Der „Neue“ mit Chef und Vorgänger (von links): Jean-Christoph de Araujo, Dekan Mathias Gaschott und Martin Henninger.
Der »Neue« mit Chef und Vorgänger (von links): Jean-Christoph de Araujo, Dekan Mathias Gaschott und Martin Henninger.

Die Freude der Gemeinde über das Ende einer einjährigen Vakanz war am ersten Adventssonntag in der gut gefüllten Lutherkirche bei der Einführung des neuen Pfarrers Jean-Christoph de Araujo deutlich zu spüren. „Es war die richtige Entscheidung, mich in Frankenthal zu bewerben“, bekannte der 40-jährige Seelsorger.

„Nehmt euren Pfarrer freundlich auf und helft ihm, wo ihr könnt“, bat Dekan Mathias Gaschott die Protestanten der Luther- und Friedenskirchengemeinde. Dem neuen Kollegen im Kirchenbezirk, der zuvor die Pfarrstelle in den Gemeinden Carlsberg-Hertlingshausen, Altleiningen und Höningen innehatte, wünschte er nach dem Verlesen der Verleihungsurkunde für sein Amt Weisheit, Verstand, Weitblick und Stärke.

„Nicht wir sind die Macher der Kirche, sondern Gott allein. Schöpfen wir aus dieser Quelle“, sagte Gaschott. Per Handschlag dokumentierten die Mitglieder des Presbyteriums ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Mit ihrem Lied „Einfach spitze, dass du da bist“ sprachen die Kita-Kinder den applaudierenden Gläubigen aus der Seele.

De Araujo zeigt sich zuversichtlich

Die Probleme und Reformprozesse, vor denen die Kirche stehe, wählte Pfarrer de Araujo als Einstieg für seine Predigt. Der Rückgang an Gemeindemitgliedern, die gestiegenen Personalkosten bei rückläufigen Steuereinnahmen und der Mangel an kirchlichen Kräften sei auch in Frankenthal zu spüren. Im Aufrechterhalten des Status quo sehe er eine Aufgabe, vor der ihm nicht bange sei. Er scheue keine Herausforderung und habe sich ganz bewusst für Frankenthal entschieden.

„Wir dürfen nicht wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen und lamentieren, wie gut früher alles war und wie schlecht heute alles ist“, sagte der neue Pfarrer. Der Advent sei die Zeit, in der Türen geöffnet würden und in der die Menschen aufgerufen seien, im Sinne Christi in dieser Welt zu handeln. Bereits in den ersten Wochen seiner Amtszeit habe er feststellen können, dass in den beiden Gemeinden nicht nur die Verwaltung des Mangels angesagt sei. Er habe Menschen kennengelernt, die Kraft und Engagement zeigten. Dies stimme ihn mit Blick auf die enormen Veränderungsprozesse in der Kirche zuversichtlich.

Für den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes sorgten der ökumenische Chor von Lutherkirche und St. Paul (Leitung Eva Decker) mit Teilen aus der Adventskantate „Lichter der Hoffnung“, der Posaunenchor (Leitung Bezirkskantor Eckhart Mayer) sowie die Musiknarren Andreas und Konstanze Kuhlmann sowie Gudrun Nagel.

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