Frankenthal Hochgefühle nach dem Abstieg

Sowohl der SV Studernheim als auch die VT Frankenthal mussten nach der vergangenen Saison den Gang in die Fußball-C-Klasse antreten. Beide streben nun mit Macht nach oben, auch wenn Studernheim „nur“ 2:2 gegen den TSV Ebertsheim spielte. Die VT gewann mit 4:0 in Carlsberg. Soweit sind wir schon, es gibt Allergien gegen Naturrasenplätze. Im Ernst, meint Studernheims Trainer Tom Bergmann: „Wir kommen mit Naturrasenplätzen nicht zurecht. Das ist so. Ich persönlich spiele da lieber auf einem Hartplatz.“ Die Hartplätze sind ja eine aussterbende Rasse, mit Naturrasen wird sich der SV noch über Jahre herumquälen müssen, nicht bei Heimspielen – da hat man ja den Kunstrasen. Doch die Studernheimer machen das ganz gut. 29 Punkte haben sie nach zwölf Spielen auf dem Konto – Spitzenplatz in der C-Klasse Süd. Ein Trio ist den Studernheimern hart auf den Fersen: Blau-Weiß Oppau, Schauernheim II und Eintracht Lambsheim II – sie alle haben 28 Punkte. Da schmerzt jeder verlorene Zähler. Doch Bergmann nimmt das 2:2 in Ebertsheim locker, denn mit dem Spiel seiner Mannschaft war er trotzdem zufrieden. Und aufgesteckt hat das Team nach dem 0:2 zur Halbzeit nicht. Es gab laut Bergmann auch keinen Grund dazu. Denn Ebertsheim habe in der ersten Halbzeit mit allen Spielern hinten drin gestanden. Dann zwei klassische Konter, und zweimal zappelte der Ball im Netz des SV. „Die haben das gut gemacht“, erkennt Bergmann die Effektivität des Gegners an. Eine harte Ansprache war in der Kabine somit gar nicht nötig. Einziges Manko sei gewesen, dass der SV seine Chancen nicht verwandelte. Nach dem Wechsel habe er sein Team mit mehr Risiko agieren lassen. Es hat sich gelohnt. Kevin Klein (70.) und in der Schlussminute Patrick Hübner sorgten noch für den Ausgleich. Und da Konkurrent Oppau sogar verlor, stehen die Studernheimer jetzt alleine vorne. Kleines Manko: Mit 21 Gegentoren haben sie die meisten in der Spitzengruppe kassiert. Auf den ersten Platz in der C-Klasse Nord möchte die VT Frankenthal: „Der Aufstieg ist ein Muss, wenn es nicht klappt, dann habe ich versagt“, sagt Trainer Hansi Seipel ganz klar. Ganz ruhig, alles im Lot. Ganz oben müssen sie ja erst nach 34 Spieltagen stehen und so weit weg sind sie davon derzeit nicht. Platz zwei steht mit 28 Zählern zu Buche, allerdings hat die VT noch zwei Nachholspiele. Wenn sie diese gewinnt, wovon Seipel überzeugt ist, dann stehen sie schon vorm derzeitigen Spitzenreiter Ebertsheim. Seipel ist guter Dinge: Von 25 Spielern sind 22 regelmäßig im Training. Alle Positionen sind doppelt besetzt. „Ich denke, dass alle verstanden haben, um was es geht.“ Einzig die Trainingssituation störe ein wenig im Ostparkstadion. Um nicht nur einen halben oder einen viertel Platz zur Verfügung zu haben, weiche man ab und zu auch auf die „rote Erde“ aus. In Carlsberg habe die Mannschaft das Spiel klar bestimmt, in der ersten Halbzeit haben nur die Tore gefehlt. Vorsorglich habe er früh Hakan Mutlu und Pablo Costa da Silva aus dem Spiel genommen. „Beide haben sich ein wenig gekabbelt und hatten schon die Gelbe Karte gesehen. Das war eine Vorsorgemaßnahme“, so Seipel. Was vor dem Wechsel fehlte, das flutschte dann in der zweiten Halbzeit. Gleich viermal versenkte Andreas Haferland (jetzt 16 Tore) den Ball im Netz und hielt die VT auf Kurs. Seipel glaubt, dass Ebertsheim der Hauptkonkurrent um den Titel bleibt. Das Spitzenspiel steigt am 3. Dezember im Ostparkstadion. Wenn es gut läuft, kann das Team den Winter auf dem Platz an der Sonne genießen.

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