Kommentar Digitale Verwaltung: Bürgerservice statt Bedenken

Es ist keine Frage ob, sondern nur wie Verwaltungen ihre Dienste online zugänglich machen. Sie sollten sich vom Ziel des besseren Bürgerservices, nicht von Bedenken leiten lassen.

Öffnungszeiten, die schwer mit Arbeitszeiten vereinbar sind, Dokumente, die immer neu vorgelegt werden müssen: Das ist weder kundenfreundlich noch zeitgemäß – und verstößt Ende des Jahres gegen das Onlinezugangsgesetz, das Kommunen auffordert, Leistungen in größerem Umfang auch digital anzubieten. Es ist richtig, den Blick auf diejenigen zu lenken, die keinen Zugang zu Onlineangeboten haben. Und das ist nicht nur eine Frage des Alters. Die Pandemie hat gezeigt: In vielen Familien gibt es statt Laptop und PC nur ein Smartphone, WLAN und Drucker zählen längst nicht überall zur Grundausstattung. Das kann und darf aber kein Argument gegen mehr Online-Bürgerservice sein. Hier ist vielmehr Unterstützung gefragt. Volkshochschulen und Büchereien leisten schon heute digitale Bildungsarbeit und stellen nötige Hardware.

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