Frankenthal Das lange Warten

„Wir planen weiter für die Fußball-B-Klasse“, sagt der Trainer des SC Bobenheim-Roxheim II, Marius Heydasch. Mit Siegen gegen Bockenheim-Ebertsheim II (5:4) und am Sonntag gegen den TuS Altleiningen II (6:3) war es doch noch ein versöhnliches Finale der Kicker vom Binnendamm im ersten Jahr ihrer B-Klassenzugehörigkeit. Trotzdem sagt Heydasch, der die Mannschaft zu Saisonbeginn übernommen hat, dass er insgesamt nicht zufrieden ist. „Wir haben in der Vorrunde zu viele Punkte liegen lassen.“ Das Argument der Eingewöhnungsphase will er nicht gelten lassen, weil von Anfang an genug Spieler mit B-Klasse-Erfahrung im Kader gestanden hätten. Dass mit Florian Moske und Andreas Bodes wichtige Akteure lange Zeit nicht zur Verfügung gestanden hätten, sei da schon schmerzhafter gewesen. Nachdem es nach der Niederlage gegen den TSV Grünstadt fast so aussah, als könne der SC II noch auf den letzten Tabellenplatz abrutschen, sind sie nun fast wieder am Drittletzten dran. Fakt ist aber: In der Schlussrechnung ist es der vorletzte Platz geworden. Aber da der TuS Großkarlbach ja schon abgemeldet hat, ist es eigentlich der drittletzte Platz. Eigentlich steigen zwei Teams sicher ab. Ob es aber reicht, da gibt es trotzdem Fragezeichen: „Ich tappe da derzeit auch ein wenig im Dunkeln. Vielleicht steigt ja sogar keine Mannschaft ab“, sagt Heydasch. Vieles ist denkbar. Es gibt einige Unbekannte. Steigt der VfR Frankenthal und/oder der ASV Heßheim in die nächst höhere Klasse auf? Was passiert mit der SG Bockenheim/Ebertsheim, die sich trennen will? Nach Heydaschs Informationen müsste Ebertsheim dann in die C-Klasse. Und wie geht es beim CSV Frankenthal, der aus der A- in die B-Klasse abgestiegen ist, weiter? Am Sonntag in Altleiningen legte der SC II los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Nach zehn Minuten führte das Team mit 3:0. Zweimal traf Tim Becker, einmal Henning Strauch. Das war schon die Vorentscheidung. „Becker ist eine Granate, das hat er ja schon in der ersten Mannschaft gezeigt“, sagt Heydasch anerkennend. Kurz vor dem Wechsel habe der Schiedsrichter einen mehr als fragwürdigen Elfmeter gepfiffen. Da der TuS schon zuvor verkürzt hatte, waren die Gastgeber bis zur Pause auf 2:4 herangekommen. Doch in der Kabine habe er seinen Jungs gesagt, dass sie wieder an die Leistung vom Beginn des Spiels anknüpfen müssten. „Wir haben dann die zweite Halbzeit dominiert.“ Andreas Bodes und Daniel Estelmann trafen noch für den SC II. Das sei zumindest noch einmal ein schöner Abschluss gewesen, freut sich Heydasch. Auch für den scheidenden Sportlichen Leiter Oliver Etzel. Jetzt heißt es eben warten. Spätestens am 30. Juni ist alles klar.

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