Rhein-Pfalz Kreis Basispaket für Therme geschnürt

Großprojekt: Am Salinarium soll die neue Therme als Anbau entstehen.
Großprojekt: Am Salinarium soll die neue Therme als Anbau entstehen.

Der Dürkheimer Stadtrat hat am Dienstag die Umsetzung des 32,4 Millionen Euro schweren Basispakets für den Bau der Therme beschlossen. Darin enthalten sind unter anderem der Neubau mit Therme, Sauna- und Wellnessbereich sowie Thermen- und Saunagarten. Ein neuer Turm mit zwei Rutschen soll den bisherigen ersetzen. Wie es mit dem Warmaußenbecken des Freizeitbads weitergeht, soll später entschieden werden.

Beinahe philosophisch eröffnete Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) die Sitzung mit einem Zitat des antiken Denkers Thales von Milet: „Wasser ist das schönste Ding der Welt. Wasser ist der Ursprung von allem.“ Glogger wies bei aller Poesie aber auch auf die Tragweite des Projekts hin, über das die Ratsmitglieder abstimmen sollten: „Auf absehbare Zeit ist die Therme die größte Investition der Stadt.“ Ernst Ulrich Tillmanns, Geschäftsführer der Stuttgarter 4a Architekten, stimmte mit einer ansprechenden Präsentation auf das Vorhaben ein. „Man muss sich wohlfühlen, die Therme ist unsere zweite Haut“, sagte der Architekt. Ratsmitglieder und die Besucher der Sitzung bekamen einen Eindruck davon, wie die Architekten dieses „Wohlfühl-Klima“ in anderen Bädern hergestellt haben: mit viel Holz, Glas und freundlichen, warmen Farben. Eher schnörkellos dagegen die Erklärung von SPD-Fraktionschef Ralf Lang zum Warmaußenbecken des Salinariums: „Warmaußenbecken und Salinarium gehören zusammen. Das haben wir den Menschen so gesagt und das war auch Ergebnis der Bürgerbefragung. Eine bauliche Veränderung im Jahr 2030 kann keine Alternative sein.“ Bürgermeister Glogger wies darauf hin, dass sich der Rat einig sei, dass es das Warmaußenbecken des Salinariums weiterhin geben soll. Allerdings ist die Koalition aus CDU, FDP und Grünen gegen den von den Architekten vorgeschlagenen neuen Standort für das Becken, das dem Neubau der Therme weichen muss. Die Koalitionäre würden notfalls mehrere Jahre ohne das Warmaußenbecken in Kauf nehmen, wenn sich kein geeigneter Platz dafür findet. In diesem Fall müsse auf die Neuordnung der Freibecken im Salinarium gewartet werden, so die gemeinsame Linie. Die 4a Architekten haben bis zur nächsten Stadtratssitzung am 28. August Zeit, eine „stimmige Lösung“ für eine Realisierung des Beckens im ersten Bauabschnitt zu präsentieren. Gelingt das nicht, wird das Becken in einem späteren Bauabschnitt realisiert. Am Ende stimmten zwei Mitglieder der SPD-Fraktion gegen den Beschlussvorschlag. Er sehe seine Bedenken gegen die Therme an diesem Standort als Anbau ans Salinarium bestätigt, begründete Karl Brust (SPD) sein ablehnendes Votum. Petra Dick-Walther (FDP) schlug vor, zu überlegen, ob nicht das Warmaußenbecken anstelle des Rutschenturms im ersten Bauabschnitt realisiert werden könne. Marks Wolf (CDU) sagte, es sei nicht geschickt, das Publikum für die Rutsche gegen das Publikum für das Warmaußenbecken auszuspielen. Zudem mache die Rutsche das Salinarium für die umkämpfte junge Zielgruppe interessant.

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