Donnersbergkreis Zu Hause gibt’s den Dämpfer

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KIRCHHEIMBOLANDEN. Die SG Kirchheimbolanden/Orbis musste erneut einen Rückschlag in der Fußball-Bezirksliga Westpfalz einstecken. Zu Hause verlor die Spielgemeinschaft mit 1:3 gegen den FV Olympia Ramstein. Ein Gegentor reichte, um den zuvor souverän auftretenden Spielern von Kibo den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die dritte Niederlage in Folge bedeutet das Abrutschen auf den achten Tabellenplatz. Damit ist die SG nur noch sechs Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt.

Bei herrlichem Sonnenschein zeigte die SG Kirchheimbolanden/Orbis auch schönen Fußball. Allerdings nur 20 Minuten lang. Christian Graumann erzielte bereits nach 180 Sekunden nach schnellem Passkombinationsspiel mit Max Groben und Christopher Schmitt das 1:0 für die SG, die sich zunächst spielsicher und konzentriert zeigte. Ramstein ließ viel Platz, den die Heimmannschaft vor allem mit langen Pässen in die Spitze ausnutzte und so für Torgefahr sorgte. Eine knappe Abseitsposition von Arthur Jung (20.) verhinderte eine höhere Führung für die überlegenen Platzherren, die auch hinten sicher und kompakt standen. Torwart Henry Wißmann musste nicht eingreifen. Ein unnötiges Foul bescherte Ramstein dann aber einen Freistoß aus 18 Metern Torentfernung, den Ramsteins Maurice Leydecker an die Latte zimmerte (21.). Das hätte die SG eigentlich aufrütteln sollen, doch nur zwei Minuten später setzte sich Leydecker gegen Patrick Traub auf der linken Strafraumseite durch. Der darauffolgende Schuss aus spitzem Winkel segelte ins lange Eck und schon stand es 1:1. Kibo war in der Folge geschockt. Auf einmal fehlte die Spielfreude vom Anfang der Partie, und nach vorne gelang nur noch wenig, auch wenn man im Mittelfeld weiter dominierte. In der Folge wurde es kurios: Olympia-Spieler Leydecker kam im Rücken der Abwehr angerauscht und bekam eine Flanke von der rechten Seite. Wieder knallte der Ball an die Latte, dieses Mal aber an die Unterkante. Von dort sprang er in Richtung Torlinie und wieder aus dem Gehäuse heraus. Der Unparteiische entschied allerdings auf Tor. 2:1 hieß es zur Pause für Ramstein, die eigentlich bis dato nur drei Mal wirklich torgefährlich gewesen waren. Die SG-Anhänger hofften nun, das ihr Team in der zweiten Halbzeit noch einmal aufdrehen würde. Doch stattdessen blieben die Platzherren weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dafür gelang Ramstein noch ein Tor: Dieses Mal hatte sich Roman Cherdron im Rücken der Abwehr freigelaufen und knallte den Ball aus sechzehn Meter unhaltbar ins rechte obere Eck. Kibo kam nur noch ein paar Mal, vor allem durch Aktionen von Graumann, in die Nähe des Ramsteiner Tors, blieb aber ungefährlich. Trainer Stephan Ruby sagte konsterniert: „Wir haben sehr gut angefangen, aber dann stark nachgelassen. Die ersten 20 Minuten haben wir schönen Fußball gespielt, doch danach das Fußballspielen eingestellt und viel zu kompliziert gespielt. Wenn wir im Moment ein Gegentor bekommen, ist der Kopf unten, und den kriegen wir auch nicht mehr hoch. Jetzt stehen wir dort in der Tabelle, wo ich eigentlich nicht mehr hinwollte. Jetzt müssen wir von Spiel zu Spiel denken.“ Ramsteins Trainer Bernd Ludwig zeigte sich hingegen hocherfreut. Seine Mannschaft hält sich mit dem Sieg die Chance auf den Klassenerhalt offen: „Nachdem wir das 1:1 erzielt haben, wollten wir einfach mehr.“ So spielten sie SG Kibo/Orbis: Wißmann – Korfmann, Traub, Baumgaertner, Angst – Schaefer, Groben, Schmidt (63. Seewald), Jung (63. Mattern) – Schmitt (63. Rasiti), Graumann Tore: 1:0 Graumann (3.), 1:1 Leydecker (23.), 1:2 Leydecker (39.), 1:3 Cherdron (73.) – Gelbe Karten: Baumgaertner, Groben –Fehlanzeige. Beste Spieler: Groben, Graumann – Leydecker, Odicho – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Moritz (Mainz).

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