Donnersbergkreis Wissen, wo es langgeht

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Wer die historischen Relikte des Donnersberges zu Fuß erkunden möchte, ist dankbar für eine aktuelle Wanderkarte. Nachdem eine neue Donnersbergkarte mit den Wanderwegen rund um Dannenfels in ihrem jetzigen Zuschnitt inzwischen vorliegt, hat sich der Donnersbergverein nun die Überarbeitung der Karte zum Keltenweg vorgenommen. Die Karte soll beim Neujahrsempfang des Vereins am 31. Januar im Vortragsraum des Donnersberghauses vorgestellt werden.

Die bisherige Keltenweg-Karte, damals vom Donnersberg-Touristk-Verband veröffentlicht, ist zum einen so gut wie vergriffen, zum anderen aber über 25 Jahre alt und damit längst nicht mehr auf aktuellem Stand, schildern Roland Regier, Herbert Hofmeister, Eberhard Krezdorn und Ulrich Moses vom Donnersbergverein im Gespräch mit der RHEINPFALZ die Ausgangslage. Vor gut einem halben Jahr sei daher beschlossen worden, die Karte neu aufzulegen. „Die Nachfrage haben wir am Kiosk deutlich gespürt“, sagt Herbert Hofmeister – gemeint ist der Kiosk am Ludwigsturm, der von Mitgliedern des Donnersbergvereins betreut wird. Bei der Aktualisierung geht es zum einen darum, den Keltenweg in seinem inzwischen veränderten Verlauf abzubilden. Eingezeichnet ist auch eine verkürzte Wegführung ohne den Bogen um den Schlackenwall. Zudem soll die neue Karte hinweisen auf die Rekonstruktionen und freigelegten Grabungsschnitte, die aus den letzten Ausgrabungskampagnen unter der Leitung von Andrea Zeeb-Lanz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe in Speyer hervorgegangen sind. Einzuarbeiten waren ebenso die neu strukturierten Wanderwege rund um Dannenfels, soweit sie in den Kartenausschnitt mit dem Keltenweg hineinreichen, in ihrer heutigen Nummerierung. Ergänzt wurden Höhenprofile. Das ist aber nur die eine Seite des Kartenblatts. Auch der Teil mit historischen Informationen auf der Rückseite musste neu gestaltet werden. Hier sind die Akteure des Donnersbergvereins besonders dankbar für die fachliche Unterstützung durch Andrea Zeeb-Lanz. Die Texte der Info-Tafeln, die an den jeweiligen Stationen entlang des Keltenweges aufgestellt sind, finden dabei nur in Kurzfassungen Eingang in die Dokumentation auf der Kartenrückseite. „Wir wollen die Leute ja animieren, auf den Weg zu gehen und sich vor Ort zu informieren“, sagt dazu Eberhard Krezdorn. Auf diese Erläuterungen auf der Kartenrückseite, an denen zur Zeit noch gefeilt wird, verweisen entsprechende Markierungen im Kartenteil. Die Karte im Maßstab 1:5000 basiert auf der entsprechenden Katasterkarte, die Ulrich Moses beim Landesvermessungsamt bekommen hat gegen eine Gebühr, die auf die geplante Auflage von zunächst 3000 Stück plus einer Option für weitere 3000 Stück berechnet sei. Die Karte sei ihm elektronisch zur Verfügung gestellt worden, die weitere Arbeit habe er am PC mit einem Spezialprogramm erledigt, erzählt Ulrich Moses. Eng arbeitet der Donnersbergverein dabei mit dem Pfälzerwaldverein und der Forstverwaltung zusammen, wie Herbert Hofmeister ergänzt. Auf Wunsch von Förster Martin Teuber wurden etwa die ausgewiesenen Rettungspunkte im Wald mit aufgenommen. Bei ihrer Präsentation beim Neujahrsempfang werde die Karte wahrscheinlich noch nicht in der gedruckten Form vorliegen. Die Macher beim Donnersbergverein gehen davon aus, dass die fertige Vorlage nach Fasnacht in Druck gehen könne, so dass die Wanderkarte Ende Februar erhältlich sein werde. Zum Neujahrsempfang am 31. Januar im neuen Vortrags- und Veranstaltungsraum im Donnersberghaus werde Andrea Zeeb-Lanz zudem einen Vortrag über das spätkeltische Oppidum auf dem Donnersberg halten. Der Empfang beginnt um 11 Uhr. (bke)

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