Donnersbergkreis Windkraft: „Keine Kontakte zu anderen Betreibern“

In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat Kriegsfeld mehrheitlich der Teilfortschreibung „Erneuerbare Energien“ des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden zu. Ohne Gegenstimme wurde die Firma Wagner aus Waldböckelheim mit dem Grabaushub in der Gemeinde betraut.

Die Zustimmung des Ratsgremiums zum Flächennutzungsplan erfolgte nach kurzer sachlicher Diskussion. Ratsmitglied Klaus-Dieter Raab wollte in Erfahrung bringen, ob die Firma Juwi aus wirtschaftlichen Gründen vom Bau der drei geplanten Windräder absehe. Ortsbürgermeister Albert Ziegler sagte daraufhin, dass im Hörfunk eine Falschmeldung verbreitet worden und es nur ein Gerücht sei, dass die Gemeinde mit anderen Windparkbetreibern verhandle. Es stimme zwar, dass es sich bei der Gemarkung „Märmelstein“ um ein potenzielles Brutgebiet handle und ein neues Gutachten in Auftrag gegeben werde. Die Anlage müsse überwacht und möglicherweise während der Brutzeit bis zu zwei Monate lang abgeschaltet werden. Allerdings liefen die Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten, die für das ehemalige Militärgelände zuständig sei, weiter. Es seien keinerlei Kontakte zu anderen Investoren aufgenommen worden. Ziegler: „Die Fläche ist nach wie vor ein potenzieller Standort. Juwi hat den Plan nicht aufgegeben, auch wenn man bei zwei Monaten Abschaltung den Aspekt der Unwirtschaftlichkeit nicht von der Hand weisen kann.“ Daraufhin stimmte der Gemeinderat dem Flächennutzungsplan bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen dennoch mehrheitlich zu. Da die Firma Uwe Bähr aus Kirchheimbolanden den noch laufenden Vertrag über den Grabaushub auf dem Kriegsfelder Friedhof zum Ende des Jahres gekündigt hat, musste sich die Ortsgemeinde nach einem neuen Vertragspartner umsehen. Der Rat sah die Konditionen der Firma Wagner aus Waldböckelheim insgesamt als am günstigsten an, zumal sie auch die Beseitigung von Gräbern anbiete. Im Rat wurde auch die Meinung vertreten, dass die Gemeinde den gemäß vorliegendem Angebot etwas teureren Aushub für Urnengräber auch selbst übernehmen könnte. Bedenken äußerte Erwin Breitwieser lediglich wegen der doch großen Entfernung zwischen Firmensitz und Einsatzort. Ortsbürgermeister Ziegler gab aber zu bedenken, dass die Firma vertraglich verpflichtet sei, auch bei schlechten Witterungsverhältnissen im Winter Termine einzuhalten. Außerdem handle es sich um ein größeres Unternehmen, das im Raum Rockenhausen, Appeltal und Bad Kreuznach in mehr als 100 Gemeinden seine Dienste zur Zufriedenheit der Auftraggeber ausübe. Einstimmig segnete der Rat einen Vertrag mit zunächst einjähriger Laufzeit ab. (dwk)

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