Donnersbergkreis Wieder Mittelaltermarkt auf der Moschellandsburg

Auch Burgfräulein und weniger vornehme Damen lassen sich beim Mittelaltermarkt blicken.
Auch Burgfräulein und weniger vornehme Damen lassen sich beim Mittelaltermarkt blicken.

Am 11. und 12. Juni 2022 öffnet der Mittelaltermarkt in Obermoschel nach zwei Jahren Coronapause wieder. Organisator Hans Ruppert freut sich auf rund 350 Akteure und mehr Gäste als zuletzt.

So wie viele andere Veranstaltungen musste auch der gewöhnlich jährliche Mittelaltermarkt auf der Moschellandsburg in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt pausieren. Am 11. und 12. Juni 2022 kann die 21. Auflage des „Spectaculums“ nun endlich stattfinden. „Für mich ist es ein halber Neustart“, erzählt der Vorsitzende des Burgvereins Obermoschel, Hans Ruppert, voller Vorfreude. Der erste Lockdown habe den Verein besonders hart getroffen: „Das hat uns völlig aus der Welt geschossen“, sagt Ruppert, schließlich habe man den Mittelaltermarkt „quasi schon fertig geplant“. Zwar sei der Verein in der Coronazeit – gemessen an den Mitgliederzahlen – sogar ein Stück gewachsen. Die Aktionsbereitschaft habe aber etwas nachgelassen, gibt Ruppert zu. Er hoffe, dass sich das mit dem kommenden Mittelaltermarkt wieder ändern wird.

Für die Besucher wird während der beiden Veranstaltungstage ein abwechslungsreiches Programm geboten. Neben festen Programmpunkten wie dem „Feuerspektakel“ am Samstagabend – „immer ein Höhepunkt“, wie Hans Ruppert betont – gebe es auch sonst „immer irgendwo irgendwas zu sehen“. Um 11 Uhr beginnt der Markt am Samstag, am Sonntag schon um 10 Uhr. Am Samstag geht der Markt mit Unterhaltung der Spielleute von „Spectaculatius“, eine Gruppe, die auf vielen Märkten dieser Art auftritt, zu Ende. Erfahrungsgemäß gingen die Festivitäten dabei oft bis nach Mitternacht, berichtet Ruppert. Am Sonntag endet der Markt gegen 19 Uhr.

Rund 350 Akteure, darunter Spielleute, Gaukler und Märchenerzähler, werden aus ganz Deutschland anreisen. Sogar aus Frankreich seien einige Akteure zu Gast. Insgesamt sei die Zahl der Akteure im Vergleich zu 2019 etwas gesunken, sagt Hans Ruppert. „Es ist schon ein Stück schwerer, Händler zu finden“, gibt er zu. Einige hätten dieses Hobby wohl während der Pandemie aufgegeben.

Mehr Gäste als 2019 erwartet

Im Gegensatz dazu rechne man aber mit höheren Besucherzahlen im Vergleich zu 2019. Nach Rücksprache mit anderen Märkten, die in letzter Zeit bereits veranstaltet wurden, hofft Ruppert bei gutem Wetter auf rund 6000 Gäste über das Wochenende verteilt. Das wäre zwar kein neuer Rekord, aber eine merkliche Steigerung, verglichen mit den vergangenen Jahren. Zudem erwarte man insbesondere samstags viele „gewandete“ Gäste, die ebenfalls aus verschiedenen Ecken der Republik kommen. Die Veranstaltung auf der Moschellandsburg sei nämlich ein „bekannter Markt in dieser Mittelalterszene“, weiß Ruppert. Nicht nur, weil das Gefühl eines „Familientreffens“ entstehe, sondern auch finanziell lohnt sich das Erscheinen in mittelalterlicher Kleidung: „Gewandete“ zahlen, genau wie Kinder bis 14 Jahre, nur die Hälfte des Eintritts. Hans Ruppert, der seit 15 Jahren gemeinsam mit seiner Frau an der Organisation beteiligt ist, möchte damit honorieren, dass verkleidete Gäste die Atmosphäre unterstützen.

„Maßvoll angehoben“ habe Ruppert die Eintrittspreise für den Mittelaltermarkt in diesem Jahr: Erwachsene zahlen für einen Tag 8 Euro, Ermäßigte 4 Euro. Es besteht die Möglichkeit, eine Wochenendkarte zu kaufen, die Eintritt für beide Tage gewährt. Sie kostet 14 Euro für Vollzahler und 7 Euro ermäßigt.

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