Donnersbergkreis Wenig Gegenwehr

ROCKENHAUSEN. Vierter Sieg im fünften Spiel: Still und leise mausert sich der BBC Fastbreakers Rockenhausen zu einem Spitzenteam in der Basketball-Oberliga. 68:51 (41:32) gewann die Truppe um Trainer Charles Stanley am Samstagabend gegen das sieglose Schlusslicht SC Lerchenberg. Ein Pflichtsieg sicherlich, mehr nicht. Die Gala verpasste der in dieser Runde als Team so geschlossen auftretende Basketballclub.

Auf Augenhöhe mit Topteam SG TV Dürkheim/BI Speyer (jeweils acht Punkte) rangieren die Fastbreakers nur zwei Zähler hinter dem bislang noch ungeschlagenen Spitzenreiter BV Saar-Pfalz. Tabellenspitze statt Tabellenende – eine ganz neue Situation für die Korbjäger vom Donnersberg. Und dennoch bleibt BBC-Trainer Charles Stanley auf dem Boden. „Wir haben ein neues Team, das zusammen auf dem Feld arbeitet und gut zusammen passt. Wichtig ist, dass die Jungs auch verstehen, was ich als Trainer vermittle“, erklärte der erfahrene Coach kurz nach Abpfiff im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Wir agieren nicht mehr so überhastet wie noch letzte Runde, spielen zwar weiterhin schnell, wenn es möglich ist. Aber agieren insgesamt überlegener. Wir haben bessere Strukturen in unserem Spiel, und das macht uns insgesamt stabiler.“ Stanley ergänzt ganz bescheiden: „Ob wir uns oben in der Tabelle halten können, am Ende wirklich Chancen auf den Titelgewinn haben, das kann ich jetzt nach fünf Spieltagen noch nicht beantworten. Wir haben noch schwere Spiele vor uns und müssen uns weiter verbessern. Längst ist noch nicht alles gut. Frühestens im Januar oder Februar wissen wir, ob wir ganz oben wirklich ein Wörtchen mitreden können.“ Stanleys Zurückhaltung kommt nicht von ungefähr. Denn am Samstagabend festigte seine Mannschaft zwar mit dem erneuten Sieg weiter den erfolgreichen Saisonauftakt und hatte zu keiner Zeit des einseitigen Duells die Gefahr, das Spiel zu verlieren. Rockenhausen zeigte aber auch ein anderes Gesicht – nach der schnellen, deutlichen Führung, als sehr früh Tempo und Effektivität fehlten. „Natürlich hätten wir viel deutlicher gewinnen können, vielleicht auch müssen. Uns fehlt vielleicht noch etwas der Killerinstinkt“, sagt Jürgen Manz. „Doch wenn man so überlegen ist und komfortabel führt, dann darf man auch mal was probieren, etwas Sehenswertes für die Fans kreieren, auch wenn nicht immer alles klappt.“ Der BBC-Kapitän spricht die vielen vergebenen Dunkings an, gefühlt über ein Dutzend Mal. Die Fastbreakers ließen aber nicht nur zahlreiche Chancen bei spektakulären Korbszenen liegen, sie vergaben auch viele Punkte an der Freiwurflinie. Gerade einmal 22 Würfe von 39 Versuchen (56 Prozent) fanden die Lerchenberger Reuse. Das Match war eigentlich nach dem starken BBC-Auftakt mit hohem Tempo und guter Defensivarbeit abgesteckt. 24:13 führten die Einheimischen und gaben diesen Vorsprung nie mehr her. Auch weil die Abwehrarbeit, eine völlig neue Tugend, diese Runde funktioniert. In der zweiten Hälfte ließen die Stanley-Schützlinge insgesamt nur noch 19 Gegentreffer (acht im dritten Durchgang und elf im vierten Viertel) zu. Knapper als eine Differenz von acht Punkten wurde es nie. Das Spiel „plätscherte“ vor sich hin, ohne dass die Fastbreakers jemals groß in Bedrängnis kamen. In neuem Trikot und komplett neuem orange-gelben Design glänzten die BBC-Cracks am Samstag vom Outfit her wie die Stars von Alba Berlin – vielleicht bleiben Stanley & Co. auch heuer so erfolgreich wie die Albatrosse aus der Bundeshauptstadt

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