Donnersbergkreis Vortrag über Kaléko

Rockenhausen. Die Stadt und die Verbandsgemeinde Rockenhausen, die Evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, das protestantische Dekanat Rockenhausen sowie der Arbeitskreis „aktiv gegen Rechts“ des Donnersbergkreises laden am Dienstag, 27. Januar, 18 Uhr, wieder zu einer Feier zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus an der Gedenktafel am Rathaus in Rockenhausen ein.

Daran mitwirken werden auch wieder Schülerinnen und Schüler der IGS Rockenhausen sowie die Musiker Uli Holzhausen und Matthias Lessmeister. Bereits am Sonntag, 25. Januar, 18 Uhr, wird in einem Vortrag im protestantischen Gemeindehaus Rockenhausen an Mascha Kaléko erinnert. Pfarrerin Claudia Kettering und Schauspielerin Hannelore Bähr werden dabei das Leben und Werk einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichterinnen der jüngeren deutschen Geschichte vorstellen. Mascha Kalékos Dichtung gilt als schnörkellos und direkt, sensibel und humorvoll, politisch und voller zwischenmenschlicher Töne. Die bekannten deutschen Literaten wie Joachim Ringelnatz, Erich Kästner und Kurt Tucholsky prägten ihr Engagement in der Schriftstellerei, ihre Rundfunkarbeit sowie ihr Wirken auf den Kabarett- und Kleinkunstbühnen der 1920er und 30er Jahre. Zunächst wurde die Jüdin Kaléko von den Nazis in Ruhe gelassen, musste aber 1938 aus Furcht vor Verfolgung in die USA flüchten. Dort schrieb sie weiter in deutscher Sprache Gedichte und Geschichten. Erst rund 20 Jahre später kehrte sie in ihr geliebtes Deutschland zurück, emigrierte dann allerdings 1960 nach Israel. Mascha Kaléko starb im Jahr 1975 auf einer Europareise. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. (bus)

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