Donnersbergkreis Vor dem Verfall gerettet

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Für die vorbildliche Erhaltung und Sanierung des Wingertshäuschens im Obermoscheler Silberberg wurde die Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel durch den Vorsitzenden von Gastland Nahe, Matthias Harke, mit dem Gastland-Nahe-Taler ausgezeichnet. Die Auszeichnung nahm im historischen Kafels-Weinbergshaus bei Norheim der für Tourismus zuständige VG-Beigeordnete Gerd Kunz entgegen.

Harke betonte in seiner Ansprache, dass diese für die Region typischen Gebäude als regionales Kulturgut erhalten bleiben müssten. Künftig könnten sie vor allem den Wanderern und Gästen der Region Schutz wie auch Platz zum Verweilen sein. Allerdings seien bereits jetzt viele der ehemaligen Weinbergshäuser verfallen, zerstört oder einfach von der Natur überwuchert worden. Harke lobte die Initiative der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel als vorbildlich, weil sie sich unter Führung ihres Bürgermeisters Arno Mohr hier um die Erhaltung des Wingertshäuschens im Silberberg gekümmert habe. Der Bürgermeister selbst sei bei einer Wein-Wanderung auf das an exponierter Stelle mit einem wunderschönen Blick auf die Stadt Obermoschel gelegene Wingertshäuschen aufmerksam geworden. Er habe dann die Initiative ergriffen, das alte Wingertshaus zu sanieren. Mit Zustimmung der VG-Gremien und einer Förderung durch die EU sei es gelungen, das Häuschen zu einer Attraktion und zum Anlaufpunkt im Obermoscheler Silberberg werden zu lassen. Zudem würden dort auf Informationstafeln auch die Besonderheiten des Weinanbaugebietes der Nahe, zu dem die Weinlagen der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel gehörten, anschaulich dargestellt. Das Obermoscheler Wingertshäuschen biete auch für Winzer, ihre Kunden und Wanderer die Möglichkeit zum „Weinerlebnis pur“. Nicht nur beim diesjährigen „Rendezvous am Wingertshäuschen“ hätten im Juli bei herrlichem Wetter und Alphornbläsermusik eine große Schar von Gästen die schöne Lage direkt im Wingert über Obermoschel zu einer Wanderung über den Weinlehrpfad in den Silberberg genutzt. Vorsitzender Harke hoffte, dass die Initiative der Verbandsgemeinde weitere Eigentümer animiert, auch andere Weinbergshäuschen nicht dem Verfall preiszugeben und zu sanieren. Dass insgesamt acht Personen und Institutionen in diesem Jahr die Ehrung erhielten, sei ein erfreuliches Zeichen, so Harke. Einig war sich die Ehrungsrunde, dass es sinnvoll sei, künftig zu kooperieren. Alle restaurierten Gebäude sollen erfasst und einheitliche Schilder angebracht sowie Verbindungen zu den jeweiligen „Schmuckstücken“ hergestellt werden. Matthias Harke bat um Hinweise auf weitere, wieder hergestellte alte „Wingertshäuschen“, um diese ebenfalls für die Auszeichnung mit dem „Nahe-Taler“ zu nominieren. Gastland Nahe Seit über 40 Jahren kümmert sich der Verein Gastland Nahe um die wirtschaftliche und vor allem um die touristische Förderung des Naheraumes, unterstützt Aktivitäten anderer und wird dabei auch selbst aktiv. (bhs)

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