Donnersbergkreis Vom Flughafen direkt ins Zellertal

Zellertal. Die TSG Zellertal ist ein gestandener Bezirksligist. Voraussetzung: Sie tritt in Bestbesetzung an. Am Samstag war das so. Und sofort besiegte sie den VfR Hettenleidelheim mit 9:5. Zum vierten Mal in Folge lief Zellertal komplett auf, dreimal war es nicht zu bezwingen. Der Anschluss an das Mittelfeld der Bezirksliga Vorderpfalz Nord war nur eine Frage der Zeit. Denn so viel ist klar: Angst vor dem Abstieg muss die TSG nicht haben – nicht in dieser Saison.

Bezirksliga Vorderpfalz NordTSG Zellertal - VfR Hettenleidelheim 9:5.

Es war eine Aktion, die auf des Messers Schneide stand. Harakiri sozusagen. Um 19 Uhr begann das Kellerderby TSG versus VfR, dabei sammelte Zellertals Top-Akteur Stefan Müller noch zwei Stunden zuvor am Stuttgarter Flughafen Urlaubskoffer ein. Alles klappte, und Müller zelebrierte eine Gala-Vorstellung: Erst holte er das Doppel mit Walter Fromkorth, danach noppte er VfR-Star Timo Wetzler 3:2 weg, um letztlich auch Holger Bergemann mit 11:1, 11:1, 11:7 zu bezwingen. „Tiefenentspannung“ nannte Müller das. „Trotzdem war es immer spannend. Schon die Doppel waren knapp. Jetzt haben wir mal den Anschluss“, war er froh um die zwei Punkte. Er, Fromkorth und Harald Zinser waren an acht Zellertaler Punkten beteiligt. Stark.Punkte TSG: Müller/Fromkorth, Zinser/Ermel, Müller (2), Fromkorth (2), Zinser (2), Peter. Bezirksliga Westpfalz NordTTC Winnweiler - TV Alsenborn 9:5. Aufs Glatteis geführt, den ungeschlagenen Spitzenreiter: Mit drei Doppelsiegen zum Auftakt versetzte der TVA den Winnweilerern einen Horrorbeginn. Novum in dieser Saison. „Da waren wir ein bisschen überrascht. Das ist gefährlich, wenn eine Mannschaft mit so viel Ersatz kommt. Die Motivation ist dann vielleicht nicht so groß“, zeigte sich TTC-„Oldie“ Gunter Franck erstaunt. Den 0:3-Fehlstart machte sein Sextett schnell vergessen – dank des 9:2-Sturmlaufs in den Einzeln. Gleich vier Akteure trumpften mit zwei Siegen auf, wieder entschied der TTC am Ende zwei Fünfsatz-Krimis für sich. Schwer zu schocken der PrimusPunkte TTC: Wiegand (2), Böttger (2), Haag (2), Franck (2), Müller. TTF Rockenhausen – ASV Höringen 9:4. Der Mannschaftsführer war bedient. So brav habe er seinen ASV selten gesehen, bedauerte Höringens Wolfgang Frohs. Lasch und ohne Feuer. „Das war wie schon abgestiegen, ganz schlecht. Wir haben uns hängen lassen, ohne Engagement gespielt“, haderte der Routinier nach der deutlichen Derby-Niederlage im Duell zweier Aufsteiger. Die TTF zauberten zum dritten Mal ihr bestes Aufgebot an die Platten. Nach einem anfangs umkämpften 2:2 liefen sie auf 7:2 davon. Büchsenöffner: TTF-Kämpferherz Niclas Bauer, der ein 0:2 gegen Frohs noch drehte, beide Einzel sowie das Doppel mit Günter Rutz einheimste. Matchwinner. „Niclas hat brilliert. Als er sein erstes Spiel gewann, haben wir Höringen überraschend klar niedergerungen“, bestätigte Rutz. Was er da noch nicht wusste: In der Folgenacht sollte es Bauer hart treffen. Um fünf Uhr sagte er das Morgenspiel gegen Ramstein ab.Punkte TTF: Heintz/Nehm, Rutz/Bauer, Rutz (2), Portz, Bauer (2), Nehm, Heintz Punkte ASV: Seib/Frohs, Haag, Seib, Frohs.TTF Rockenhausen – WTTF Ramstein 9:2. Improvisation war gefragt. In aller Frühe, vier Stunden vor dem Treffpunkt, läuteten bei den TTF die Alarmglocken. Niclas Bauer wurde von einem Magenvirus heimgesucht, musste passen. Glück: Kurzfristig sprang Retter Markus Harz ein – und gewann alles. Welch Akt zum Frühstück. Dennoch überrumpelten die TTF den Drittletzten problemlos. „Es war vielleicht nicht so klar, wie es das Ergebnis aussagt. Aber es bestand nie eine Gefahr“, meinte Harz. Wobei auch ein 9:0 möglich war: Ausfall Peter-Pascal Portz musste durchgeschleift werden, beide Pleiten gingen auf seine Kappe. Ein überragender Michael Kuntz machte den Sack zu – mit zwei glänzenden Einzeln gegen Thomas Vogg und Michael Ciolek. „Das war wieder seine alte Form“, war Rutz vom Auftritt des Jokers erleichtert.Punkte für die TTF: Harz/Rutz, Heintz/Nehm, Kuntz (2), Rutz (2), Nehm, Heintz, Harz. (ppp)

x