Donnersbergkreis Viel Spaß trotz plötzlichem Ende

Seit zehn Jahren gibt es das Bambini- und Jugendfeuerwehrlager im Imsbacher Langenthal. Zum Jubiläum hatten die Organisatoren von der VG Winnweiler und den beteiligten Nachwuchsfeuerwehren aus Münchweiler, Wartenberg-Rohrbach und Imsbach eine Menge geplant. Doch am Samstagnachmittag setzte Petrus dem bunten Treiben dann ein jähes Ende. Bis dahin hatten die jungen Teilnehmer aber eine Menge Spaß – und zumindest konnten einige noch ihre Leistungsspange erlangen. Dafür sind sie dann von den restlichen Kindern, die bei ihrer Ankunft Spalier standen, ordentlich mit Wasser „getauft“ worden.

Apropos Wasser: Am Samstag gegen 15.45 Uhr setzte das Gewitter ein – damit war das Zeltlager von jetzt auf gleich beendet. Die Betreuer reagierten ebenso schnell wie gut und brachten binnen kurzer Zeit alle Kinder und Jugendlichen ins Imsbacher Feuerwehrhaus. Bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatte es so stark geregnet, dass einige Zelte unter Wasser standen oder an anderer Stelle wieder aufgebaut werden mussten, weil die Wiese unter Wasser stand. So traurig die Kinder auch über den plötzlichen Abbruch waren – viele von ihnen waren zu diesem Zeitpunkt bereits ziemlich erschöpft. Zum einen kommt beim Zelten bekanntlich traditionell das Schlafen zu kurz, weil es natürlich jede Menge zu erzählen gibt. Das gilt übrigens geschlechter-übergreifend: Während sich die Jungs beschwerten, dass die Mädchen die ganze Nacht über „geschwaddelt“ hätten, konterten diese mit dem Hinweis, dass die männlichen Teilnehmer nicht viel leiser gewesen seien. Zum anderen waren die jungen Feuerwehrler auch deshalb ausgepowert, weil sich die Betreuer ein abwechslungsreiches Programm hatten einfallen lassen. Für Donnerstagnachmittag hatten sich die beiden guten Seelen Jasmin Erhardt und Anke Zöller-Schützmann etwas einfallen lassen: Im „Bastelzelt“ durften die Jugendlichen aus einem hellbraunen Stoff Wimpel ausschneiden und für ihre Zelte Fähnchen mit den jeweiligen Namen herstellen. Diese sind mit Glitzergel-Stiften und bunten Perlchen originell verziert worden. Zwar haben sich die Jungen erwartungsgemäß etwas schwerer getan, aber auch sie haben engagiert mitgearbeitet. Schade, dass der Regen dann die Wimpel bis zur Unkenntlichkeit ausgewaschen hat – die Mühe hatte sich hier leider nicht ausgezahlt. Am Freitag sind die Kinder dann von Erwin Schottler besucht worden, der wegen seines prächtigen weißen Vollbarts von den Kindern kurzerhand zum Weihnachtsmann erklärt wurde. Er hatte ihnen allerdings keine Geschenke mitgebracht, sondern ist mit ihnen stattdessen in den Wald gegangen und hatte dort viel Wissenswertes zu berichten. Ein Höhepunkt des Zeltlagers war für einige die Teilnahme an den Prüfungen zur Leistungsspange der deutschen Jugendfeuerwehr in Kirchheimbolanden. In diesem Jahr waren sieben Jugendliche aus Münchweiler und Imsbach dafür zugelassen worden. Da aber neun benötigt werden, füllte man die Gruppe mit zwei jüngeren Kindern auf, die vermutlich erst in zwei Jahren an der Reihe gewesen wären: Helen Bayer und Cedrik Geb-hardt, beide aus Münchweiler. Im Vorfeld hatte Ute Korn, Feuerwehr-Jugendleiterin in Imsbach, nur wenig Hoffnung, dass die Gruppe die Anforderungen würde erfüllen können. Jens Königsamen, stellvertretender Wehrführer in Münchweiler, hatte die dortigen Jugendlichen mit vorbereitet. Diese hätten bis direkt vor der Prüfung Schwierigkeiten gehabt, den Staffellauf (1500 Meter) in den geforderten 4,10 Minuten zu absolvieren. Auch hatten die Verantwortlichen Zweifel, ob die Nachwuchsfeuerwehrler den wichtigsten Teil der Prüfung bestehen würden: Wie sie als Team zusammenarbeiten. Bei den Vorbereitungen habe man eher den Eindruck gehabt, lauter Einzelkämpfer vor sich zu haben, so Ute Korn. Bei der Leistungsspange sei dann aber alles gut gelaufen, alle Teilnehmer hätten nun an einem Strang gezogen. Klar, dass diese anschließend mit stolz geschwellter Brust nach Imsbach zurückgekehrt sind. Da konnten sie auch das vorzeitige Ende des Zeltlagers leichter verschmerzen ... (gom) Info Die Prüfungen zur Leistungsspange der deutschen Jugendfeuerwehr haben erfolgreich absolviert: Mathias Weber, Marvin Baab, Florian Klapp (alle Münchweiler), Sebastian Hofstadt, Benedikt Schultz, Niels Kusserow, Simon Scheib (alle Imsbach).

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