Volleyball TuS Alsenz mit einem Kraftakt zum Vizemeistertitel

Jubel nach dem Sieg über Platz zwei in der Rheinhessenliga: Das Team der TuS Alsenz mit Trainer Peter Heß.
Jubel nach dem Sieg über Platz zwei in der Rheinhessenliga: Das Team der TuS Alsenz mit Trainer Peter Heß.

Der Vizemeister der Volleyball-Rheinhessenliga 2023/24 der Frauen heißt TuS Alsenz. Spannender konnte ein Saisonabschluss kaum verlaufen.

Das Alsenzer Damenteam sicherte sich nach einem zwei Stunden und zwölf Minuten dauernden Kraftakt mit einem 3:2 (25:17, 29:31, 25:16, 19:25, 15:5)-Sieg bei der TGM Mainz-Gonsenheim IV den zweiten Tabellenplatz. Schützenhilfe leistete Meister Stadecken-Elsheim, der den punktgleichen TuS Gaulsheim mit 3:0 abfertigte.

TuS-Coach Peter Heß hatte im letzten Saisonspiel erstmals alle elf verfügbaren Kräfte zur Verfügung, die aber aufgrund fehlenden Trainings längst nicht alle in bester Verfassung waren. Selbst den erfahrenen Spielerinnen war die Anspannung im Kampf um Tabellenplatz zwei anzumerken. Die TuS begann trotz Annahmeproblemen relativ souverän, auch deshalb, weil die TGM, mit nur neun von 21 Spielerinnen angetreten, im Angriff erst einmal wenig Druck ausüben konnte. Das Satzergebnis lautetet 25:17 für die TuS.

Wechselbad der Gefühle

Im zweiten Abschnitt führte Alsenz bereits mit 18:7 und sah frühzeitig wie der sichere Sieger dieses Satzes aus. Weit gefehlt, denn Gonsenheim kam mit einer Aufschlagserie wieder heran. Es entwickelte sich ein dramatischer Satz, frenetisch unterstützt von den Zuschauern, darunter auch etwa 15 mitgereiste TuS-Fans, die ein Wechselbad der Gefühle mit hart umkämpften Ballwechseln erlebten. Alsenz konnte einige Satzbälle abwehren, hatte zwischendurch auch drei Mal die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, musste am Ende aber mit 29:31 die Segel streichen. Allein dieser Satz dauerte fast vierzig Minuten.

Der verlorene Abschnitt hatte den Nordpfälzerinnen zwar körperlich und mental zugesetzt, dennoch gelang es ihnen, sich im dritten Satz neu zu konzentrieren, die Kräfte zu mobilisieren und mit Elan den dritten Satz anzugehen. Alsenz konnte über gute Aufschläge und eine niedrige Fehlerquote von Beginn an die TGM auf Aufstand halten und den nächsten Satz mit 25:16 erfolgreich einfahren. Erneut schien der Sieg für die TuS nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Aber die TGM ließ nicht locker, kämpfte, nutzte auch einige Schwächen der TuS im Defensivbereich und glich mit 25:19 zum 2:2-Gleichstand aus.

Möglicherweise gibt es eine Verlängerung

Nun musste der letzte Satz, der nur bis 15 Punkte gespielt wird, entscheiden. Die Mainzerinnen führten mit 2:0 und 4:3, danach gelang es den nervenstarken Alsenzerinnen, das Zepter zu übernehmen. Nach dem Seitenwechsel beim 8:4 war der Widerstand der TGM gebrochen, und Alsenz marschierte mit einem 15:5 zu einem gefeierten 3:2-Erfolg. Auf dem Spielbericht standen am Ende 2,12 Stunden Spielzeit, die erheblich Substanz gekostet hatten. Neben dem kämpferischen Einsatz war mitentscheidend für den Sieg die exzellente Quote der TuS Alsenz von nur vier Aufschlagfehlern in fünf Sätzen, während auf TGM-Seite ein Mehrfaches an Fehlern zu sehen war.

Wie spannend es wirklich an der Spitze der Rheinhessenliga zuging, zeigt unter anderem die Tatsache, dass Aufsteiger Simmern trotz elf Siegen aus 16 Partien und 30 Punkten nur auf dem fünften Tabellenplatz landete. Für Alsenz standen am Ende ebenfalls elf Siege mit allerdings 33 Punkten, die zum zweiten Tabellenplatz und damit zum Vizemeistertitel reichten. Ob dies zum Verbandsliga-Aufstieg reicht, hängt von den Abstiegskonstellationen ausgehend von der Landesliga ab, die zudem von zehn auf neun Teams reduziert wird. Möglicherweise steht Alsenz auch noch ein Qualifizierungsspiel gegen den Zweiten der Pfalzliga bevor. Möglich also, dass die Saison für die TuS in die Verlängerung geht.

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