Tischtennis TSG Zellertal: Weitere Pokale für die Vitrine eingeheimst

Südwestmeisterin im Doppel und im Einzel: Silke Ermel von der TSG Zellertal.
Südwestmeisterin im Doppel und im Einzel: Silke Ermel von der TSG Zellertal.

Die südwestdeutschen Meisterschaften in Rheinböllen waren Anfang März die Bühne, um die Qualifikation für die deutschen Titelkämpfe einzuheimsen. Gespielt wurden nur einige Spielklassen bei den Seniorinnen. Am Start waren auch die Zellertalerinnen, die mal wieder einige Pokale in die heimischen Vitrinen mitbrachten.

So ganz einfach wird es in Zukunft jedoch nicht mehr, an einem Turnier teilzunehmen, denn ab Mitte des Jahres folgt eine Änderung.

Silke Ermel hat sich bei den Südwest-Meisterschaften im rheinländischen Rheinböllen nicht nur den Titel der Senioren 55 gesichert, sondern eben auch die Fahrkarte zu den nationalen Titelkämpfen am Pfingstwochenende in westfälischen Hamm eingeheimst. In Rheinböllen nahmen Spieler aus dem Rheinland, Rheinhessen, dem Saarland und der Pfalz teil.

Im Doppel machte Ermel den zweifachen Triumph mit Christiane Kaiser (Rheinhessen) perfekt. Für die Zellertaler war der Erfolg der Oberliga-Mannschaftskapitänin nicht der einzige, denn Anneli Heintz gewann an der Seite von Bettina Schmidt auch im Doppel der Senioren 60. „Wir waren der erfolgreichste Verband in den Einzeln, obwohl speziell der RTTVR in fast allen Klassen deutlich mehr Teilnehmer hatte“, meinte Steffi Schneider zum starken Turnierauftritt des Pfälzischen Tischtennis-Verbandes.

Turnierlizenz erforderlich

Neu wird ab dem 1. Juli jedoch, das ein Start bei Individualturnieren nur noch mit Turnierlizenz möglich sein wird. Das bedeutet auch, dass eine Turnierlizenz für den Mannschaftsspielbetrieb nicht notwendig sein wird. Ab der zweiten Jahreshälfte darf bei genehmigungspflichtigen Individualturnieren, wie Ranglistenturniere, Bezirkseinzelmeisterschaften oder auch deutsche Meisterschaften, nur starten, wer im Besitz einer gültigen Turnierlizenz ist. Dies gilt für alle Aktiven, vom Amateur auf unterster Ebene bis zum Profi. Wer nur an Punktspielen, also im Ligabetrieb mit der Mannschaft für seinen Verein teilnimmt, benötigt keine Lizenz.

Die Abstimmung darüber fand bereits beim Bundestag des Deutschen Tischtennisbundes (DTTB) 2021 statt. Am 23. März werden die Verbände dann die endgültigen Preise für die Turnierlizenz festlegen. Dabei wird es gleich fünf verschiedene Modelle geben, nämlich Turnierlizenzen für den Individualspielbtrieb der Erwachsenen und Senioren, die Einmal-Veranstaltungslizenz, eine eingeschränkte, aber auch eine uneingeschränkte Turnierlizenz für den Nachwuchs-Individualspielbetrieb.

Nachteil für kleinere Vereine

Die Lizenzarten können auf der Internetplattform myTischtennis erworben werden. Der Erwerb der Lizenz soll nach einem Schreiben des Vizepräsidenten Sport des Pfälzischen Tischtennisverbandes, Peter Baumann, an alle pfälzischen Vereine „mit ausreichendem Vorlauf zum 1. Juli möglich sein.“

„Die jungen Aktiven können das mit der Registrierung und sich selbst dann melden. Zum Beispiel habe ich für uns alle Meldungen zusammengefasst und für das Turnier gemeldet. Jetzt muss das jeder selbst machen“, meint Silke Ermel, die hinter der Turnierlizenz auch einen finanziellen Nachteil für die Vereine sieht. „Ich glaube, da melden sich noch weniger bei Turnieren und Meisterschaften an. Zu dem Betrag der Lizenz kommt dann noch die Startgebühr bei Turnieren dazu“, verdeutlicht Ermel und sieht die Lizenz insbesondere für kleine Klubs als Nachteil.

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