Donnersbergkreis Trotz Hitze bleiben 70 Händler „standhaft“

Deko-Artikel, kleine Haushaltshelferlein und selbst gemachte Spezialitäten: Bei brütender Hitze hat es am vergangenen Sonntag auf dem zehnten Gaugrehweilerer Markt allerlei zu entdecken gegeben. Etwa 70 Aussteller – darunter auch zahlreiche Vertreter des Kunst- und alten Handwerks – hatten ihre Waren rund ums Motto „Alles für den Alltag“ präsentiert. Schade für die Organisatoren: Die tropischen Temperaturen hatten doch merkliche Auswirkungen auf die Resonanz.

Für das bunte Marktangebot sorgten nicht nur Händler aus der näheren Umgebung. So ließen es sich beispielsweise Aussteller aus Montabaur oder dem Hunsrück nicht nehmen, ihre speziellen Produkte anzubieten. Doch nicht alle trotzten den äußeren Bedingungen so entschlossen: Zirka 30 Marktbestücker hatten aufgrund der angekündigten Hitze kurzfristig abgesagt. „Natürlich ist es schade, aber ich kann diese Entscheidung sehr gut verstehen. Uns allen macht das Wetter sehr zu schaffen“, zeigte sich Bürgermeister Horst Fiscus verständnisvoll. Weiter freue er sich, dass das Programm trotz der Ausfälle immer noch vielseitig sei. „Wenn es nächstes Jahr zehn Grad kälter ist, dann kommen auch wieder mehr Besucher“, so Fiscus optimistisch. Für gute Stimmung sorgten unter anderem DJ Dirk und die jungen Frauen der Showtanzgruppe „Amazing“, die an diesem Tag gleich zwei Mal die Besucher mit einer kleinen Performance unterhalten haben. Und auch die rüstige Anwohnerin Anni Engel verbreitete mit ihrer Drehorgel – und ausnahmsweise nicht in traditioneller Kleidung – ein ganz besonderes Markt-Flair. Als trotz der Hitze und des geringeren Zuspruchs gelungene Veranstaltung empfand die Kalifornierin Robbin Hinson (48) das Fest. Sie nutzte den alljährlichen Besuch bei Freunden und Verwandten in der Pfalz, um über den „Grehwiller Markt“ zu schlendern: „Ich bin gerne hier. Das Dorf ist wunderschön, und die Stimmung ist immer toll.“ Auch Familie Stock aus Kriegsfeld gehörte zu den „mutigen“ Gästen, die sich vor allem von der großen Vielfalt des Marktes begeistert zeigten: „Natürlich kann man dieses Jahr nicht mit den letzten vergleichen, aber wenigstens gibt es dieses Mal nicht so ein Gedrängel.“ Selbst die Händler, bei denen die Geschäfte am Sonntag eher mäßig liefen, zeigten sich dennoch guter Dinge. Dagegen bekam Eisverkäufer Pavone Francesco vom Eiscafé Garden aus Rockenhausen, bei dem man noch den größten Umsatz des Tages vermutet hätte, die Auswirkungen der Hitze zu spüren: „Zwar habe ich heute sehr wenig Eis verkauft – trotzdem komme ich nächstes Jahr wieder. Meinen Platz habe ich bereits reserviert.“ (deli)

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