Donnersbergkreis Toilettenanlage erregt Gemüter

Einstimmig hat der Rat den Auftrag für die Landschaftsarbeiten beim Park- und Rastplatz am Sportplatz an die Firma Kaufmann aus Gau-Algesheim vergeben. Zudem hat er sich mehrheitlich für einen Fertigbau ohne Eigenleistungen für die Toilettenanlage auf dem Dorfplatz ausgesprochen.

Eine heftige Diskussion entwickelte sich zwischen dem Rat und Landschaftsarchitektin Caroline Engelhardt zu Gestaltung und Kosten der Toilettenanlage, die im Zuge des Rundweges geplant ist. Das Thema war eigentlich nur ein Nebenschauplatz der Diskussion des Bauauftrags für den Parkplatz der Rast- und Infostation am Sportplatz einschließlich der Leitungsgräben für die Toilette. Die eigentliche Auftragsvergabe war relativ zügig abgeschlossen. Den Auftrag erhielt zu einem Preis von brutto 51.000 Euro die Firma Kaufmann aus Gau-Algesheim. Die Firma ist laut Engelhardt darüber informiert, dass die Leitungsgräben für die Toilettenanlage spätestens Ende Juni ausgehoben sein müssen, damit die Anlage bis Anfang Oktober komplett erstellt sein kann. Mit Blick auf den Abschlusstermin sowie auf den vorgegebenen Kostenrahmen entspann sich die genannte „Toilettendiskussion“. Denn für die Leitungsgräben muss der Firma Kaufmann der genaue Standort der Toilette mit deren Anschlussstellen frühzeitig bekannt sein. Weiterhin kann die ursprünglich eingeplante Eigenleistung in Höhe von rund 6400 Euro mangels freiwilliger Helfer nicht erbracht und nur durch Kürzungen bei anderen Teilen des Rundweges oder durch Erhöhung der Gemeindekosten aufgefangen werden. Zudem ist die noch verbleibende Zeit für Baugenehmigung und Bau mehr als knapp bemessen. Vermisst wurde in diesem Zusammenhang eine umfassende Vorabinformation des Rates. Zwar gab es im Vorfeld hierzu eine Bauausschusssitzung, an der neben der Planerin jedoch nur drei Mitglieder teilnahmen und über die auch kein Ergebnisprotokoll erstellt wurde. Folglich wurde die Grundlagenerörterung voll auf den Rat verlagert. Und dies bei einer darauf nicht im Detail vorbereiteten Planerin, die ja nur für Erklärungen zur Auftragsvergabe Landschaftsarbeiten am Park- und Rastplatz zugegen war. Einigermaßen Klarheit ergab sich erst, nachdem sich der Rat endlich bei drei Gegenstimmen für einen Fertigbau für etwa 61.200 Euro anstelle eines konventionellen Baus für rund 49.000 Euro entschieden hatte. Dazu wurden von Engelhardt Teilbaukosten von 51.800 Euro für die eigentliche Toilette, 6000 Euro für die Bodenplatte und 2800 Euro für ein Pultdach aufgezeigt. Allerdings ist der genannte Preis ein Nettopreis, wie Engelhardt abschließend anmerkte. Sie will sich nunmehr umgehend bei dem Lieferanten um einen Ortstermin zusammen mit dem Rat bemühen, um so direkt mit diesem über weitere Veränderungen oder auch Abspeckung zu reden und sich dann eine endgültige Version zu einigen. Und selbstverständlich kann ihrer Aussage nach solch ein Gespräch auch mit einem anderen Lieferanten geführt und dieser dann mit den Bau beauftragt werden. (dgw)

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