Kirchheimbolanden Testzentrum Donnersberg: Einnahmen werden für Ahrtal und Skatepark gespendet

Martin Braun (links) und Patrick Barth haben gemeinsam das Corona-Testzentrum Donnersberg am Art-Hotel Braun eröffnet.
Martin Braun (links) und Patrick Barth haben gemeinsam das Corona-Testzentrum Donnersberg am Art-Hotel Braun eröffnet.

Sieben Tage die Woche von 7 bis 23 Uhr ist das Testzentrum Donnersberg in Kirchheimbolanden ohne Anmeldung erreichbar. Martin Braun vom Art-Hotel Braun und der Arzt Patrick Barth betreiben es zusammen, wollen den Leuten ein flexibles Testangebot schaffen. Alle überschüssigen Einnahmen werden an verschiedene Projekte gespendet.

Schon Anfang Dezember hatte Martin Braun die Idee, ein Testzentrum bei seinem Hotel in Kirchheimbolanden zu eröffnen. Ihm wurde dann aber gesagt, dass ein Verantwortlicher mit medizinischer Ausbildung für eine Lizenz nötig sei. Deswegen kontaktierte er Patrick Barth, der sofort mit dabei war. „Er brachte die Lizenz und das medizinische Know-how mit, ich die Räumlichkeiten und das Personal“, fasst Braun zusammen. Patrick Barth übernahm die Schulung der Mitarbeiter und sorgt für Tests sowie Ausrüstung. „Der Schutz unserer Mitarbeiter ist wichtig, damit nicht das gesamte Test-Team ausfällt.“ Verwendet werden „die teuersten zertifizierten PoC-Tests, mit einer Genauigkeit von mehr als 98 Prozent“, berichtet Barth.

Am 14. Januar konnte das Testzentrum Donnersberg schließlich zum ersten Mal öffnen. „Unsere Hauptintention war, den Menschen die Möglichkeit für spontane Tests zu geben“, sagt Braun. „Deswegen gibt es bei uns keine Anmeldung und wir haben 16 Stunden am Tag geöffnet, auch am Wochenende.“ Im Testzentrum gibt es nicht nur Tests für die Nase, sondern es werden auch Rachenabstriche gemacht. „Das machen nicht allzu viele – aber die, die es machen, sind dankbar für die Möglichkeit.“ Auch Lollitests für die Kleinen gibt es.

Sonntags Test kurzzeitig ausgegangen

Um die langen Öffnungszeiten abzudecken, braucht es eine Menge Personal. Das sind zum Teil Mitarbeiter von Braun, aber auch aus Barths Praxis, die nach Feierabend abends helfen. „Es haben sich sehr viele gemeldet, die das jetzt bei uns nebenberuflich machen, und wir haben sogar eine Vollzeitstelle geschaffen“, berichtet Braun. „So kriegen wir alle Zeiten besetzt und haben auch immer kurzfristig Leute, die einspringen.“ Er könne auf eine Gruppe von über 20 Mitarbeitern zurückgreifen.

„Unser Testangebot wird auf jeden Fall gut angenommen“, sagen Braun und Barth. Das könne an den Öffnungszeiten und vielleicht auch an dem Spendenziel liegen. Im Moment gebe es zudem immer noch viele Einrichtungen, in die Menschen nur mit Test kommen, wie Krankenhäuser, Altenheime oder Zahnarzt. „Erstaunlicherweise gibt es keine feste Zeit, zu der die meisten Leute kommen“, erzählt Braun. Mal seien es morgens sehr viele, dann wieder nachmittags. An einem Sonntag Ende Januar seien sogar die Tests ausgegangen. Patrick Barth konnte aber kurzfristig welche aus seiner Praxis holen, sodass es nach einer Viertelstunde weiter ging.

Schon zweiten Testraum eingerichtet

„Bei uns steht nicht die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund“, betont Braun. Sobald die Kosten für das Personal gedeckt sind, sollen alle weiteren Einnahmen gespendet werden. Im Januar und Februar geht das Geld ins Ahrtal. „Wir wollen dabei über den Rotary-Club ein konkretes Projekt unterstützen. Eventuell wird das der Dorfgemeinschaftsplatz in Marienthal sein“, erzählt Braun. Wenn im März immer noch viel getestet wird, soll der Skatepark auf dem Schillerhain unterstützt werden. „Wir viel genau wir spenden können, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen – je nachdem, wie viele Leute kommen.“

Es gab schon Tage, an denen mehr als 100 Leute da waren. Um während der Stoßzeiten besser gerüstet zu sein, hat Braun jetzt noch einen zweiten Testraum eingerichtet, der auch ab und zu gebraucht wird. Das Testzentrum soll solange wie benötigt geöffnet bleiben. Im Moment läuft die Lizenz bis März, könnte aber verlängert werden. Es sei kein Problem, das Testzentrum noch länger aufrechtzuerhalten, „auch wenn nur eine Person am Tag kommt“. Für Braun und Barth bleibt die Devise: „Wir sollen uns alle testen, es ist eine gute Sache, aber wir brauchen Flexibilität.“

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