Kerzenheim Testzentrum: Am Montag geht es los

Es ist angerichtet: Ortsbürgermeisterin Andrea Schmitt im Corona-Testzentrum in der Mehrzweckhalle.
Es ist angerichtet: Ortsbürgermeisterin Andrea Schmitt im Corona-Testzentrum in der Mehrzweckhalle.

Das Organisationsteam um Ortsbürgermeisterin Andrea Schmitt (CDU) hat am Freitag das Testmaterial für das Corona-Schnelltestzentrum in Kerzenheim in Mainz abgeholt. Am Montag um 17 Uhr beginnen die Tests in der örtlichen Mehrzweckhalle. 20 Minuten Zeit müssen die Menschen mitbringen und einige Laufwege in Kauf nehmen, ehe sie hier die Bestätigung erwarten können, dass sie gesund sind. Für die Personen, die sich testen lassen wollen, geht es am Fenster des Nebenraums (Gaststätte) der Mehrzweckhalle los. „Dort nehmen wir die Anmeldung entgegen. Ein Ausweis sollte mitgebracht werden, außerdem muss man symptomfrei sein“, beschreibt Schmitt das Prozedere. Von dort geht es zum Seiteneingang, wo an einem Tisch der Test vorgenommen wird. Von dort aus geht es nach rechts weiter durch den Flur der Nebenräume zum Wartebereich, der im Foyer der Halle untergebracht ist. Dort wird mit einem Funkgerät eine Art Rufanlage vorgehalten, mit der diejenigen aufgerufen werden, deren Ergebnisse vorliegen. Laufen müssen die Getesteten jetzt einmal rund um die Halle zum Eingang der Küche, wo das Ergebnis ausgehändigt wird.

Tritt der Fall ein, dass jemand positiv getestet wird, dann händigen die Helfer dem Betroffenen ein Informationsblatt aus und melden den Fall dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung in Kirchheimbolanden. Für diesen Fall müssen sich auch die Helfer ausrüsten, die einen Schutzanzug, eine Schutzbrille und doppelte Maske und Handschuhe tragen müssen. „Mir ist das vom Beruf her bekannt, da ich als Polizistin so auch an Tatorten ausgestattet sein muss. Für manchen Helfer wird das aber mit Sicherheit eine spannende neue Erfahrung werden“, erwartet Kriminalhauptkommissarin Schmitt.

Bedarf wird ausgelotet

Getestet wird zunächst für die Dauer von 90 Minuten. Maximal 20 Tests pro Abend sind möglich, an vorerst drei Tagen in der Woche – immer montags, mittwochs und freitags von 17 bis 18.30 Uhr. „Wenn sich herausstellt, dass der Bedarf größer ist, dann bieten wir mehr Termine an“, erklärt Schmitt. Die zeitliche Begrenzung habe zunächst auch den Sinn, die Helfer nicht über Gebühr zu belasten und auszutesten, wie der tatsächliche Bedarf ist. „Kommen darf jeder unabhängig vom Wohnort. Wer sich testen lassen will, muss lediglich in Deutschland gemeldet sein, theoretisch auch in Hamburg oder Garmisch-Partenkirchen“, so die Ortsbürgermeisterin. Wie sich der Andrang zu Beginn gestalten wird, kann sie bislang nicht sagen, da noch niemand in Kerzenheim eine Anmeldung abgegeben hat und die Testpflicht noch nicht eingeführt ist.

1000 Tests hat die Gemeinde vorab in Mainz bekommen, das müsste dann für eine Weile reichen, ist Schmitt überzeugt. Neben dem Organisationsteam, das aus Andrea Schmitt und ihrem Mann Leno sowie Karsten Bessai, Manfred Lieser und Matthias Horwath besteht, sind 22 weitere Helfer bereit, in verschiedenen Schichten und an unterschiedlichen Tagen das Testen vorzunehmen. Alle 27 Helfer wurden in einer Online-Schulung auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet. Seitens Kreisverwaltung und Verbandsgemeinde wurde der Testablauf bereits vorgestellt, am Wochenende jetzt wird mit den Helfern ein Probelauf durchgeführt, damit diese in die einzelnen Arbeitsschritte eingewiesen werden können.

Vom Schüler bis zum Rentner

„Was mich besonders freut, ist, dass das Spektrum der Helfer vom Abiturient bis zum Rentner reicht – die Bereitschaft sich zu engagieren weit über die Grenzen der Parteienlandschaft der Gemeinde hinausgeht, wobei sich auch aus jeder Ratsfraktion freiwillige Helfer gemeldet haben“, sagt Schmitt. Sie geht davon aus, dass das Testzentrum angenommen wird. Sollte es wider Erwarten leinen Bedarf geben, lasse sich das Testzentrum auch schnell wieder auflösen. Kosten entstehen der Gemeinde kaum, die Ausstattung stellt das Ministerium, die Tests ebenfalls.

Anmeldung

Testzentrum Kerzenheim, Telefon 06351/6852. Dort meldet sich Hildegard Krehbühl, die die Termine vergibt.
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