Donnersbergkreis Straße und Brücke werden teurer als geplant

Tiefer in die Tasche greifen als geplant, muss die Gemeinde beim Ausbau der Linksabbiegespur der B 47 und bei der in diesem Zusammenhang dringend nötigen Sanierung der Leiselsbachbrücke.

Nachdem eine Kostenschätzung aus dem Jahr 2012 noch rund 200.000 Euro für die Abbiegespur vorgesehen hatte, sei nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) inzwischen von rund 355.000 Euro auszugehen, teilte Ortsbürgermeister Friedrich Strack mit. Zwar würden 70 Prozent dieses Betrags über Zuweisungen gedeckt, doch müsse die Gemeinde einen Restbetrag von rund 28 Prozent selbst tragen. Der Gemeindeanteil erhöhe sich somit auf rund 40.000 Euro einschließlich der Verwaltungskosten. Ursprünglich war von 27.000 Euro die Rede gewesen. Nach Überzeugung des Rates geht der vom LBM ermittelte Gemeindeanteil aber von einer unrealistischen Grundannahme aus: Der Anteil sei nämlich ermittelt worden, als die Verkehrsbelastung durch den Ort und an der Ausfahrt B 47/Obsthof Enders wegen der Ausbau-Arbeiten zwischen Albisheim und Marnheim überdurchschnittlich hoch war. Bei normaler Belastung wäre das Verkehrsaufkommen niedriger gewesen – und damit auch der Gemeindeanteil, so die Auffassung des Rates. Deshalb soll nun mit dem LBM nachverhandelt werden. Der Beginn der Maßnahme ist für Juli geplant, und sie soll etwa drei Monate dauern. Sie betrifft die B 47 zwischen der Ausfahrt Einselthum und der Ausfahrt Richtung Gauersheim und Stetten. Da gleichzeitig auch noch die Strecke zwischen Wachenheim und Monsheim ausgebaut werden soll, geht man von einer erheblichen Verkehrsbeeinträchtigung auf der B 47 aus. Wesentlich teurer für die Gemeinde wird auch die Sanierung der Leiselsbachbrücke. Ursprünglich mit 213.000 Euro netto geplant, bei einer Förderungszusage von 60 Prozent, seien laut Strack nun von Ausgaben von mindestens 370.000 Euro auszugehen. Der Grund für die Verteuerung: Wegen unerwartet schlechter Bodenverhältnisse wird es nicht möglich sein, den Bach, wie ursprünglich geplant, umzuleiten. Um die Kosten zu senken würden derzeit Alternativen geprüft, so Strack, darunter auch eine Versetzung der Brückenauffahrt. Aufgrund dieser unerwarteten Verteuerungen sieht Strack andere Investitionen gefährdet. Aufgrund der geänderten Rechtsprechung wurde die 1991 in Kraft getretene Erschließungsbeitragssatzung der Mustersatzung des Gemeinde- und Städtebundes angepasst. Der Auftrag für den Austausch von Notausgangstüren und den Einbau eines Schaukastens in der Pfrimmhalle wurde an die Firma Kaufhold, Dreisen, zu 5400 Euro vergeben. Ortschef Strack präsentierte dem Rat einen Sachstandsbericht über die Spielleitplanung. Zu diesem Thema hatte vorab in der Einwohnerfragestunde Andrea Sältzer die geringe Mitarbeit der Albisheimer kritisiert. Bei der letzten Aktion seinen nur fünf Familien anwesend gewesen. Auch vermisse sie die Unterstützung durch den Gemeinderat. Sein Unverständnis drückte Strack über die Gleisarbeiten aus, die den Start der Zellertalbahn um zirka einen Monat verzögern. „Die Arbeiten hätte man auch früher angehen können“, sagte er. Aufgrund der vorgesehenen B-47-Arbeiten muss die Bushaltestelle am Vogt-Gümbel-Platz an die Pfrimmhalle verlegt werden. Sehr verärgert zeigt sich Strack darüber, dass von den mittlerweile installierten Aufbauten auf den Staubecken in der Gemarkung, die der Sicherheit dienen, zwei Aufbauten abgebaut und gestohlen worden seien. Den Schaden schätzt er auf 1000 Euro. Anzeige sei erstattet. (edf)

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