Donnersbergkreis Spaß mit Hexen und Königspaar

Bei Flammkuchen und Fleischkäsebrötchen begannen am Samstag die Kerwefeierlichkeiten. Dazu machte DJ Arne Köppe die passende Musik, sodass die Besucher schnell in Stimmung kamen. Kerwehöhepunkte waren wieder der Umzug am Sonntag und die Wahl des Brezelkönigpaares am Kerwemontag.

Zum Teil in Dreierreihen warteten die Gäste am Sonntag auf den Umzug, dem ein Kerwebaum – damit es auch jeder verstand, mit erklärendem Transparent – vorangetragen wurde. Die Motivwagen waren originell. Eine Kostprobe: „Die Hauptsach, des Bier dut laafe – aach wann sich de Ecclestone un de Hoeneß vun ihre Sünde freikaafe“. Der Musikverein Börrstadt machte, unter anderem, glaubhaft, dass es auf Hawaii – im Gegensatz zu Standenbühl – kein Bier gibt. Natürlich war auch die Fußballweltmeisterschaft ein Thema beim Kerweumzug. An die gewonnenen WM-Titel von 1954, 1974, 1990 und 2014 wurde mit vier Sternen erinnert. Von der Stannebiehler Kerb nicht mehr wegzudenken ist die Symbolfigur der Brezelhexe: „Ob süß, sauer oder werzich – die Brezel-Hexe grüßen herzlich“, war der Slogan der Damen, die so ganz ohne haarige Hexen-Warze auf der Nase ihren Liebreiz versprühten. Mit seinem letzten Auftritt beendete das aus dem Amt scheidende Brezelköngspaar Jasmin Wilding und Arno Scheu seine einjährige Regentschaft. Auch eine Fanmeile mit Minifußballfeld fand im Umzug ein Plätzchen. Der dazu passende Spruch: „Ob Mexiko, Schdannebiehl orrer Schanghai, de Bierbrunne iss immer debei.“ In historischen Uniformen machten Vertreter des Donnersberger Karnevalsvereins darauf aufmerksam, dass für die nächste Fasnachtskampagne eine Sitzung mit den närrischen Hexen geplant ist. Auch eine Gruppe hoch zu Ross mit herausgeputzten Pferden und hochmotivierten Reitern bereicherte den Kerweumzug. Dazu unterstützten Kerweborsch und -mäd aus Börrstadt und Dreisen die Standenbühler Kollegen. Die Kerweredd, vorgetragen von Uli Gass und Andreas Pohlmann, löste unter den Zuhörern viel Beifall aus. Da war zum Beispiel der Landwirt, der sich bei der Bestellung seiner Äcker verspätet hatte. Ihm wurde nachgesagt: „De Oschderhas hot die Gerscht gesät – un wann er noch lang wart, werd se vum Nikolaus gemäht“. Aber auch die Mär von dem Jäger, der so klein ist, dass sein Gewehr beim „Traa“, also beim Tragen, „mit em Kolbe an die Ferse duht schlaa“ fand viele begeisterte Lacher. (sdl)

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