Kirchheimbolanden So will die Stadt künftig mit dem Parkproblem an Festen umgehen

Hinweisschild auf dem Lidl-Parkplatz.
Hinweisschild auf dem Lidl-Parkplatz.

Dass am Residenzfest-Sonntag auf dem Parkplatz des Lidl-Marktes in der Hitzfeldstraße Knöllchen verteilt wurden, hat jetzt auch Stadtbürgermeister Marc Muchow auf den Plan gerufen. Zumal in RHEINPFALZ-Leserkommentaren auf Facebook auch Vorwürfe gegen die Stadt laut geworden sind.

Am Residenzfestsonntag gab es für Festbesucher, die ihren Wagen auf dem Lidl-Parkplatz in der Hitzfeldstraße abgestellt hatten, ein böses Erwachen: Strafzettel mit einer Zahlungsaufforderung über 30 Euro. Zwar wurde diese auf Intervention der RHEINPFALZ später wieder zurückgenommen, trotzdem kochten die Emotionen in der Folge hoch. Vor allem in Mails an die Redaktion und in der Kommentarspalte zum Facebook-Post des Artikels machten Leser ihrer Empörung Luft. Da nützte es auch nicht viel, dass es ja zu einem Happy End gekommen war.

Allerdings richteten viele der Kommentatoren ihren Zorn nicht auf die Firma Park & Control, die den Parkplatz bewirtschaftet, sondern auf den Lidl-Konzern auf der einen und die Stadt Kirchheimbolanden auf der anderen Seite. Tenor der Vorwürfe an die Stadt: Sie hätte im Vorfeld dafür sorgen müssen, dass die Parkplätze an den Supermärkten den Festbesuchern zur Verfügung stehen. Das Problem: Für solche Maßnahmen gab es bisher keinen Anlass, wie Stadtbürgermeister Marc Muchow im Gespräch mit der RHEINPFALZ betonte, da die Kulanz der Betreiber in der Vergangenheit offenbar größer war, als in dieser Saison.

Die Stadt will aktiv werden

Gleichwohl will Muchow jetzt aktiv werden: „Wir nehmen von Seiten der Stadt Kontakt zum Betreiber und zu Lidl auf“, so Muchow. Auch mit den anderen in der Stadt präsenten Supermärkten soll das Gespräch gesucht werden. „Ziel soll es sein, dass entweder immer außerhalb der Öffnungszeiten des Marktes freies Parken erlaubt ist oder zumindest an größeren Stadtfesten“, so der Stadtchef.

Auch weiterführende Gedanken hat er sich bereits gemacht: „Für die Fest-Arena im kommenden Jahr sind wie letztes Mal mehrere Parkplätze vorgesehen, die mit Shuttledienst erreicht werden. Auch werden wir die Möglichkeit von Sonderzügen und weiteren ÖPNV-Verbindungen prüfen lassen.“ Die habe es übrigens auch schon am Residenzfest gegeben. Zudem will sich die Stadt für das nächste Residenzfest, eventuell auch schon für den bevorstehenden Oktobermarkt, weitere Alternativen zum bereits vorhandenen Parkraum überlegen. Auch ein Shuttledienst sei dann denkbar.

Sollte ein Supermarkt oder ein anderer privater Grundbesitzer seinen Parkraum nicht ganz ohne Gewinn freigeben wollen, so sieht Muchow auch eine Möglichkeit, gegen geringe Gebühr Tagestickets auszustellen. In der Vergangenheit hätten beispielsweise Schulen die Möglichkeit genutzt, auf diese Weise ein paar Euro zu verdienen. „Ich glaube nicht, dass sich Festbesucher dagegen sperren würden.“ Worauf Muchow aber auch hinweist: „Soweit möglich, wäre es ohnehin besser, ohne Auto anzureisen. Dann kann man auch bedenkenlos eine Weinschorle oder auch zwei trinken.“

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