Donnersbergkreis Seit 25 Jahren ist „hier was los“

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„Wir feiern heut’ ein Fest. Große, Kleine spielen und lachen. Schaut mal her, was wir alles machen, denn hier ist was los“, sangen Kinder der Kindertagesstätte Friedrich Fröbel in Göllheim zu Beginn des Festaktes. Der Anlass: Vor 25 Jahren konnte der Neubau dieser kommunalen Kita bezogen werden.

„Es gibt keine Steigerung mehr zu diesem Eröffnungslied der Kinder“, dankte ihnen Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller. Der Kindergarten in Göllheim habe eine lange Tradition, unternahm er einen Ausflug in die Ortsgeschichte. Begann doch 1889 alles mit einer Schenkung der USA-Auswanderer John und Maria Eichler, die in den Albert Schweitzer Kindergarten überging. Nach sechs Jahren mit einer provisorischen Unterbringung in der Turnhalle habe man 1991 die neuen Räume einer zweiten, kommunalen Kita bezogen. Mit drei Erzieherinnen und 25 Kindern habe man damals begonnen. Heute seien es 115 Kinder in fünf Gruppen und 26 Mitarbeiter im pädagogischen Bereich, in der Küche und im Reinigungsdienst. „Wir sind sehr stolz auf ein Vierteljahrhundert Friedrich-Fröbel-Kindergarten und bestens für die Zukunft gerüstet, getreu dem Wort des Namensgebers Friedrich Fröbel – ,Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts’“, erklärte die Leiterin Elke Döngi. Es mache Freude, in einem Team zusammenzuarbeiten, in dem sich alle mit Herzblut, Geduld ohne Ende und mit großem Durchhaltevermögen engagieren. Was genau sie da tun, sangen die Kinder im zweiten Lied, das die Kolleginnen Helga Weygand und Brigitte Wolf geschrieben hatten: „Nase putzen, Tränen trocknen, Schuhe binden, Windeln wechseln, malen, puzzeln, basteln, bauen, schaukeln, beraten, fördern, informieren.“ „Wem gratuliert man zu einem solchen Jubiläum?“ Landrat Winfried Werner beantwortete in seinem Grußwort die eingangs gestellte Frage gleich selbst: Kindern und Erzieherinnen – und auch den beiden Erziehern – , die in dieser Kita lachen, spielen und lernen. Und auch den Eltern, die der Einrichtung ihr Wertvollstes – ihre Kinder – anvertrauen. Ganztagsbetreuung, die Aufnahme von zweijährigen und auch einjährigen Kindern, die Gesellschaft trage immer neue Anforderungen an die Kitas heran, der Donnersbergkreis unterstütze sie mit einem Drittel der Kreisumlage, weitete er den Blick über die Ortsgemeinde hinaus. Bürgermeister Steffen Antweiler gratulierte den Kindern: „Ihr habt Glück, so eine tolle Kita zu haben. Eure Erzieherinnen sind doch alle in Ordnung“, fügte er hinzu und erntete ein großes „Ja“, das spontan und lauthals von den Kindern geäußert wurde. Er sei selbst als Papa hier beim zehnjährigen Jubiläum dabei gewesen und habe miterlebt, wie Kita funktioniert. Ein Hochbeet schenkten die Eltern zum Jubiläum: „…einen kleinen Garten für den Kindergarten“. Nach der Enthüllung durch die Kinder schauten sie sich die Pflanzen mit großem Interesse an: „Sind das echte Tomaten?“– „Das sind ja kleine Erdbeeren.“– „Die Blätter riechen nach Pfefferminze.“ Vieles erkannten sie. Wencke Wittner und Torsten Keller, Vorsitzende des Elternaussschusses, überreichten das mit großem Interesse angenommene Geschenk. „Hier sind die Kinder die Größten, die Kita soll ein fröhliches Haus bleiben“, sagten sie und dankten den Erzieherinnen für „sechstausend vorgelesene Geschichten in 25 Jahren, viele getrocknete Kindertränen und wohltuende Worte für uns Eltern“. „Lieber kleine Reden und größere Scheine“ – mit diesen Worten überreichte Pfarrer Peter Rummer, Träger der Protestantischen Kita im Ort, augenzwinkernd seine Geburtstagsüberraschung und sprach einen Segen. Er verwies auf die große Politik, man halte es mit der Kooperation der beiden Kitas im Ort, wie man es in der EU auch halten sollte: Gemeinschaftlich ist es immer besser. Nun war es an den Kindern, zwei weitere Geburtstagsgeschenke zu enthüllen. Bruno Weygand hatte eine Sandsteinskulptur geschaffen, eine Schildkröte. Im pazifischen Raum erlebe man sie als Weltenträgerin, so wie sie symbolisch Kinder und Erzieherinnen durch die Welt tragen könne. Das können die Kinder im wahrsten Sinne erfahren, wenn sie auf ihr herum klettern…. Und sie können die spiralförmige Murmelbahn auf ihrem Rücken nutzen. Zusammen mit 15 Vorschulkindern hatte Hermann Stabel ein großformatiges farbenfrohes Bild der Fassade ihrer Kita gemalt. Wie, das erfuhr man auf einer kleinen Fotowand. Die beiden Werke der einheimischen Künstler können eine Erinnerung an das Jubiläum sein, das auch noch mit einem Sommerfest gefeiert wird. |liel

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