Donnersbergkreis Schönborn schnuppert an der Bezirksliga-Luft

2018 bisher unbesiegt: Fabian Linn (TTC Schönborn).
2018 bisher unbesiegt: Fabian Linn (TTC Schönborn).

«Schönborn.» Die ruhmreiche Ära des TTC Schönborn ist passé – was nicht heißt, dass er von seiner Vergangenheit nicht wieder eingeholt wird. Der TTC schnuppert an der Bezirksliga Westpfalz Nord. Erstmals seit Spielzeiten. Ein Faktor des Trends im höchstgelegenen Donnersberger Tischtennis-Dorf: die kontinuierliche Steigerung des Fabian Linn. Im Jahr 2018 ist der 22-jährige Unkenbacher unbesiegt. Er will in die Relegation.

Elf Jahre. Für die meisten Tischtennisspieler der Gegend ist das ein Bruchteil ihrer Karriere. Für Fabian Linn aus Unkenbach das halbe Leben. Und der Zeitraum, in dem er an der Platte steht. Als er mit elf Jahren beim TuS Finkenbach-Waldgrehweiler – dessen Tischtennis-Abteilung wenige Mitglieder hatte, bevor sie sich auflöste – zum ersten Mal ans Zelluloid schlug, waren Bezirksliga-Chance und Schönborn noch gar nicht in seiner Vorstellungswelt. Heute, elf Jahre später, ist das die Realität. „Ich sag mal, unser kleines Ziel ist es, die Relegation zu ergattern. Es sind alles enge Spiele, die wir gewinnen können“, hofft Fabian Linn, am Tisch ein schlaggewaltiges Kraftpaket. Sein TTC Schönborn, für den er seit fünf Jahren agiert, war in vielen trostlosen Bezirksklasse-Saisons zuvor nicht mehr so nah am Aufstieg wie jetzt: Er ist Dritter – punktgleich mit dem TTC Börrstadt. Und ganz weit entfernt vom vierten Platz. „Wir müssen nur alle fit bleiben, da wir von unten schwer auffüllen können“, weiß Linn. „Vorteile hat in der Liga keiner.“ Längst hat sich das Rennen um die Relegation in ein Donnersberger Duell verwandelt. Wenn Schönborn am Sonntagmorgen (9.30 Uhr) die TTF Rockenhausen II aus dem Weg räumen würde, wäre ein Stolperstein übersprungen. Einfach wird das nicht. Eine Erklärung für den TTC-Höhenflug: Linn, der mit Liga-Juwel Stefan Neu (24:3) eines der stärksten Paarkreuze stellt, ist in Form. Seiner 12:8-Vorrundenbilanz legte er 2018 bisher ein 6:0 nach. Es läuft beim alten und neuen Schönborner Vereinsmeister. Die harten Tests stehen jetzt an. „Wenn es um was geht und man Erfolg hat, ist man gleich doppelt motiviert“, schildert der 22-jährige Student. „In der Bezirksklasse sind vorne aber fast alle auf einem Niveau. Da kann man leicht Spiele verlieren.“ Beim TTC feilte er an Technik und Taktik, Saison für Saison wird der beidseitige Angreifer besser. Was fehlt: der Aufstieg. Und ein strafferes Einzelprogramm, um den nächsten Schritt zu gehen. Aber das muss ja nicht lange auf sich warten lassen… Weitere Begegnungen 2. Pfalzliga West: u. a. TTC Winnweiler - ASV Höringen (Sa, 19 Uhr) Bezirksliga Westpfalz Nord: u. a. TTF Rockenhausen - TTV Siegelbach II (Sa, 19 Uhr), TuS Hirschhorn - TTC Winnweiler II, TuS Gerbach - Post SG Kaiserslautern II (beide So, 9.30 Uhr) Bezirksklasse Westpfalz Nord (Ost): u. a. SV Alsenbrück-Langmeil II - TSG Kaiserslautern V (heute, 20 Uhr), SV Katzweiler - TTC Börrstadt (So, 9.30 Uhr) Bezirksklasse Vorderpfalz Nord (Nord): u. a. TSG Zellertal - KSV Breunigweiler, TSG Eisenberg - TTV Bobenheim (beide heute, 20 Uhr), TuS Ramsen - SV Kirchheimbolanden (heute, 20.15 Uhr).

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