Donnersbergkreis Ritzmann führt Kreis-FDP

Christian Ritzmann vom Kahlheckerhof bei Winnweiler ist neuer Vorsitzender der FDP im Donnersbergkreis. Der 52-Jährige tritt die Nachfolge von Achim Bertram (Imsbach) an, der zum Monatsbeginn dieses Amt niedergelegt hatte. Ritzmann wurde beim außerordentlichen Kreisparteitag am Dienstagabend in Bolanden einstimmig in dieses Amt gewählt.

Der FDP-Stadtvorstand in Kaiserslautern war an den gebürtigen Lauterer Bertram herangetreten und hatte ihn als Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters nominiert. Bertram war 1990 in Kaiserslautern auch der FDP beigetreten, wo der 43-Jährige Diplom-Betriebswirt ebenfalls beruflich tätig ist. Die Oberbürgermeister-Wahl wird am 7. Dezember sein. Bertram wird deshalb in den nächsten Wochen im Wahlkampf die Positionen der Liberalen im Wettstreit mit den bisher benannten Kandidaten von CDU und SPD vertreten. Um sich auf diese Aufgabe zu konzentrieren, hat er in Absprache mit dem Kreisvorstand den Vorsitz der Donnersberger FDP nach nur acht Monaten zum 1. Oktober niedergelegt. Vor dem Wahlgang wurde auf die Leistungen seit seiner Wahl zurückgeblickt. In seiner Amtszeit sei die Mitgliederzahl um vier Prozent gestiegen, und es sei eine Verjüngung unter den Mitgliedern eingetreten, so Bertram selbst. Darin liegen auch die Kommunalwahlen, wobei die Anzahl der Sitze meist verteidigt werden konnte. Aufgrund dieser Ergebnisse würden die Liberalen optimistisch in die Zukunft gehen. Wichtig sei es, so der scheidende Vorsitzende, die Aufmerksamkeit der Menschen zu gewinnen und deren Sorgen und Nöte ernstzunehmen. Dankesworte an Bertram gab es vom Vorstandsmitglied Gerd Janson (Biedesheim), der die hervorragende Arbeit innerhalb einer kurzen Zeit lobte und ihm Erfolg bei der Bürgermeisterwahl in Kaiserslautern wünschte. Aus der Arbeit des Kreistages berichtete der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Ritzmann. Allerdings gab es erst zwei Sitzungen. Dort sei in der konstituierenden Sitzung die Bildung der Ausschüsse sowohl materiell als auch formell nicht ordnungsgemäß verlaufen, kritisierte Ritzmann. Zumindest in einem Fall laufe noch ein Anfechtungsverfahren. Er verdeutlichte die kritische Haltung der Liberalen im Donnersbergkreis zur Aufstellung von Windenergieanlagen und der Installation von Photovoltaikanlagen. Es sei nicht Aufgabe von Kommunen, sich diesem Sachgebiet zu widmen, bekräftigte Ritzmann seine Auffassung. Der Landkreis hätte liquide Mittel aus den Müllabfuhrgebühren zur Nachsorge der Deponiekörper in die erneuerbare Energieprojekte gesteckt, und das sei nach seiner Auffassung der falsche Schritt. Christian Ritzmann gilt als kommunalpolitisch erfahren. Als ehemaliges Mitglied des Orts- und Verbandsgemeinderates Winnweiler hat der Diplom-Volkswirt Erfahrungen an der Basis gesammelt, ebenfalls als Bürgermeisterkandidat in der Verbandsgemeinde Winnweiler. Seit 34 Jahren ist er Mitglied der FDP. Vorgestellt hat sich an diesem Abend auch der neue Landesgeschäftsführer der Liberalen, Hartmut Höppner. Er war vorher Büroleiter verschiedener Abgeordneter. Als seine erste große Herausforderung nannte er die in 15 Monaten anstehende Landtagswahl. Es gelte, den Menschen die liberalen Themen mehr bewusst zu machen, Ziele zu verdeutlichen und die Glaubwürdigkeit zu stärken, sagte Höppner. (llw)

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