Donnersbergkreis Rüssingens Talfahrt geht weiter

RÜSSINGEN. Fußball-Verbandsligist TuS Rüssingen kann offensichtlich nicht mehr gewinnen und rutscht immer tiefer in den Tabellenkeller. Die 0:2 (0:2)-Niederlage gegen den FSV Offenbach war das fünfte Spiel nacheinander ohne Sieg, und binnen Wochenfrist blieb der Neuling in zwei Heimspielen ohne eigenen Treffer.

Für eine Mannschaft, die jahrelang auf ihre Offensivqualitäten bauen konnte, ein ungewohntes Bild. Aber nicht erst seit vergangenem Samstag ist zu sehen, dass es dem TuS an Spielwitz fehlt. Torjäger Ivica Dzijan, der Anfang des Herbstes noch regelmäßig getroffen hat, bekommt kaum noch Anspiele und schon gar keine Flanken mehr, um seine Kopfballstärke auszuspielen. Im Vorwärtsgang wirkt der Aufsteiger behäbig, leicht ausrechenbar, das Passspiel oft zu ungenau. Für die etablierten Verbandsligisten ist es dann meist kein Problem, das Offensivspiel zu unterbinden. So auch gegen Offenbach, wo man in der Hinrunde schon mit 0:4 unterlag. Die Hausherren begannen konzentriert, und das Bemühen um Wiedergutmachung war zu spüren. Aber wie so häufig in den vergangenen Wochen ging nach vorne nicht allzu viel. Eine erste Gelegenheit hatte Maximilian Kardasch mit einem Fallrückzieher, doch der Ball flog genau auf Gäste-Torhüter Gadinger. Die Gäste spielten routiniert aus einer sicheren Deckung und gingen quasi ohne Torchance in Führung. Nach einer Flanke ins Niemandsland agierten Innenverteidigung und Torhüter nach dem Motto „nimm du ihn, ich hab ihn sicher“, Maximilian Wilhelm sagte Danke und schob zum 0:1 ein. Eine Szene, die TuS-Trainer Ako Yalcin nach Spielschluss mit Kopfschütteln kommentierte: „Es ist Woche für Woche das Gleiche. Mit kapitalen Schnitzern schenken wir dem Gegner einfache Tore. Da fehlt die Konzentration, da muss man den Ball auch einfach mal weghauen.“ Erst nach der Führung hatte der Gast seine erste wirklich Torchance, doch Daniel Evrard köpfte knapp vorbei. Bei der zweiten Chance parierte Ersatzkeeper Simon Kaminski einen Flachschuss Evrards. Dazwischen war das 0:2 gefallen. Nach einem schnellen Angriff foulte Daniel Kalepky Wilhelm im Strafraum und Thorsten Ullemeyer verwandelte den berechtigten Elfmeter sicher. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann die beste Chance der Hausherren, doch Gilberto Barbosa scheiterte an Gadinger, der mit seinen Fingerspitzen an den Ball kam. Rüssingen blieb bemüht, aber die ersten Chancen nach dem Seitenwechsel hatte aber der FSV durch Alexander Wiemers, doch Kaminski war zweimal zur Stelle. Auf der Gegenseite traf Hakan Akten mit einem Freistoß nur die Latte des FSV-Gehäuses. Danach spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab, und die Gastgeber taten sich weiter schwer, in die gefahrbringende Zone des Spielfeldes zu kommen. Eine Direktabnahme von Doruk Tras, die Gadinger parierte, blieb die einzige Ausbeute. „Nicht nur die Ergebnisse, auch unser Spiel stimmt zur Zeit nicht“, kritisierte ein enttäuschter Yalcin. „Eine geschlossene Mannschaftsleistung, über 90 Minuten ein verdienter Sieg. Mit mehr Konsequenz hätte noch das ein oder andere Tor fallen können“, kommentierte ein zufriedener Gästetrainer Dietmar Bittner.

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