Donnersbergkreis Quelle mitten in der City
Die Bauarbeiten für den Trinkwasserbrunnen auf der Kreuzung Fackelstraße/Riesenstraße/Kerststraße/Marktstraße haben begonnen. Das Vorstandsmitglied der Stadtwerke Kaiserslautern, Richard Mastenbroek, Bereichsleiter Technischer Service bei den Werken, Bernd Bohn, und Citymanager Hanno Scherer warfen gestern einen Blick auf den Platz. Das Wasser wird künftig an der Stelle aus einer 1,20 Meter hohen Edelstahlsäule sprudeln. Aktiviert wird der Wasserstrahl über einen berührungslosen Infrarotsensor. Ein sich Nähern mit der Hand reicht aus ... Das überschüssige Wasser läuft anschließend über eine Rinne im Straßenpflaster ab. Hanno Scherer hatte die Idee für einen Trinkwasserbrunnen aus Erfurt nach Kaiserslautern mitgebracht. Er hatte die Verantwortlichen bei den Stadtwerken für seine Idee gewinnen können. Mit dem Platz vor Peek & Cloppenburg wurde ein zentraler, stark frequentierter Platz in der Innenstadt gefunden, aus bautechnischen und hygienischen Gründen auch ideal mit einer kurzen Leitungsanbindung. Land fördert Trinkwasserbrunnen finanziell Hinter der Aufstellung des Trinkwasserbrunnens steckt mehr als nur die Möglichkeit, dass sich die Besucher der Innenstadt mit frischem, zudem noch qualitätsvollen Lauterer Wasser beleben können. Hintergrund ist auch eine Entscheidung des Europäischen Parlaments vom 28. März dieses Jahres zugunsten einer EU-Trinkwasserverordnung. Die Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union sollen danach den allgemeinen Zugang zu sauberem Wasser fördern und Zugang zu Wasser in Städten und öffentlichen Einrichtungen verbessern, und zwar durch die Einrichtung von frei zugänglichen Trinkwasserbrunnen, soweit dies technisch möglich und verhältnismäßig ist. Das Land hat ein Förderprogramm aufgelegt, das die Schaffung von 100 Trinkwasserbrunnen in Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt. Der Wasserspender in der Kaiserslauterer Innenstadt profitierte davon mit einem namhaften Betrag, der die Investitionskosten von rund 10.000 Euro deutlich senkte. In Gang gesetzt wird der Trinkwasserbrunnen am 2. Juli, wenn die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken den ersten Schwall Wasser aus dem Brunnen probiert. Bis dahin müssen die Kaiserslauterer auf Wasser aus dem Brunnen noch warten, wenngleich die Bauarbeiten nächste Woche schon enden. Direkt neben dem Trinkwasserbrunnen entsteht eine Solarbank, die zum Verweilen einlädt und ausgestattet wird mit einem USB-Anschluss. Passanten können hier ihr Mobiltelefon aufladen oder aber sich mit ihrem Gerät ins Stadt-Wlan einwählen. Sollte sich der neue Trinkwasserbrunnen bewähren und die betriebliche Unterhaltung der Anlage sich in Grenzen halten, wollen die Stadtwerke Kaiserslautern über einen weiteren Brunnen in der Innenstadt nachdenken. Ein weiterer Wunsch des Citymanagements stieß bei den Verantwortlichen der Stadtwerke auch auf offene Ohren. So wurden fürs Erste an fünf Standorten verunstaltete, schäbige Kabelverteilerkästen in der Innenstadt mit bunten, lebendigen Impressionen aus der Natur schick gemacht.
