Rockenhausen/Unkenbach Prozess gegen mutmaßlichen Brandstifter begonnen

Fünf Feuer haben bereits auf dem Hof in Unkenbach gewütet. Wegen zwei der Brände muss sich jetzt ein Jugendlicher vor Gericht ve
Fünf Feuer haben bereits auf dem Hof in Unkenbach gewütet. Wegen zwei der Brände muss sich jetzt ein Jugendlicher vor Gericht verantworten.

Hinter verschlossenen Türen hat am Donnerstag der Prozess gegen den mutmaßlichen Feuerteufel von Unkenbach begonnen. Ein Jugendlicher ist angeklagt, zwei der insgesamt fünf Brände gelegt zu haben, die seit April dieses Jahres auf einem landwirtschaftlichen Gehöft am Unkenbacher „Dreispitz“ getobt und jeweils ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten aus dem Schlaf gerissen haben.

Der Jugendliche ist wegen vorsätzlicher Brandstiftung sowie vorsätzlicher schwerer Brandstiftung angeklagt. Letzter Tatvorwurf wiegt ungleich schwerer, weil beim zugrundeliegenden Fall das Wohnhaus betroffen war. Verhandelt wird vor dem Jugendschöffengericht am Amtsgericht in Rockenhausen.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Bei Hauptverfahren gegen Unter-18-Jährige wird generell unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Von daher dürfen auch nur unmittelbar am Prozess Beteiligte in den Sitzungssaal. Während einer laufenden Verhandlung – die wird mit Ende des Tages nur unterbrochen und endet in der Regel erst mit dem Urteil – erteilt das Gericht auch keinerlei Auskünfte.

Bekannt wurde nur, dass die Verhandlung wie geplant am späteren Nachmittag unterbrochen wurde. Sie wird fortgesetzt, es stehen noch zwei Verhandlungstage an. Für Mitte Oktober ist mit einem Urteil zu rechnen.

Angeklagtem droht Jugendstrafe

Dem Angeklagten droht, so sich seine Schuld nachweisen lässt, eine Jugendstrafe, gegebenenfalls eine Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung. Nur zwei der fünf Brandlegungen sind angeklagt.

Die Ermittlungen bei den ersten beiden haben demnach keine oder zumindest nicht genügend Beweise erbracht, um dem Beschuldigten auch diese Fälle zur Last zu legen. Was das jüngste Feuer Anfang September betrifft, sind die Ermittlungen ohnehin noch im vollen Gange.

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