Donnersbergkreis Pfaff-Gelände: Weitere Messstellen für Grundwasser

Die Bohrungen für zehn weitere Grundwassermessstellen auf dem früheren Pfaff-Gelände laufen.
Die Bohrungen für zehn weitere Grundwassermessstellen auf dem früheren Pfaff-Gelände laufen.

«KAISERSLAUTERN.»Auf dem früheren Pfaff-Gelände haben Vorbereitungen begonnen für zehn weitere Grundwassermessstellen. Das hat der Geschäftsführer der städtischen Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft, Stefan Kremer, mitgeteilt.

Im ersten Schritt werden die Stellen, an denen die Messstellen entstehen sollen, nach Kampfmitteln im Boden abgesucht. Dazu werden Bohrungen mit einem Schneckenbohrgewinde bis zu einer Tiefe von sieben, acht Metern niedergebracht. Die Löcher erlauben es, über ein PVC-Rohr eine Kampfmittelsonde ins Erdreich abzusenken. „Das ganze Gebiet ist Kampfmittel-verdächtig“, so Kremer. Im zweiten Schritt werden dann die Grundwassermessstellen niedergebracht. Dazu werden an den Stellen Kernbohrungen vorgenommen. Auf dem Gelände ist eine flächendeckende Verunreinigung mit leicht flüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen vorhanden. Es gibt zum Teil Belastungsschwerpunkte, deren Grenzwert 10.000-fach überschritten wird. Bisher sind 80 Grundwassermessstellen auf dem Gelände verteilt. Sie kontrollieren die Grundwasserqualität. Pfaff sanierte seit 1998 das Gelände; die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft führt die Grundwassersanierung weiter. Sie geht von einem Sanierungszeitraum von 30 Jahren sowie Kosten von zehn Millionen Euro aus. Ziel ist eine Neukonzeption der Grundwassersanierung. Künftig soll es auf dem Gelände eine zentrale Grundwasseraufbereitungsanlage geben. Derzeit sind vier Anlagen in Betrieb, die aus der Pfaff-Zeit stammen. Im Herbst soll eine systematische Untersuchung des Geländes nach Kampfmitteln beginnen.

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