Donnersbergkreis Nichts zu holen beim Tabellenführer

Waldalgesheim. Ein Torschuss von Doruk Tras aus 18 Metern (7. Minute), ein Freistoß von Haken Akten, der dem Waldalgesheimer Torwart Kay Schotte aber keine Probleme bereitete (19.), ein langer Ball auf Kadir Dogan, der im Strafraum aber noch abgedrängt wurde (69): Das ist die letztlich doch bescheidene Bilanz abgeschlossener Angriffe des TuS Rüssingen beim 0:5 (0:1) im Auswärtsspiel bei Alemannia Waldalgesheim. Dem gegenüber stehen die fünf Treffer des Verbandsliga-Tabellenführers und eine mindestens gleich hohe Anzahl guter, aber nicht genutzter Chancen.

Von Minute zu Minute wuchs das Übergewicht des Absteigers aus der Oberliga gegenüber dem Aufsteiger aus der Landesliga. Beiden Teams gemeinsam ist, dass sie sich nun auf die verdiente Winterpause freuen. Die Alemannia mit vier Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten und neun auf den Dritten. Der TuS als Tabellenvorletzter, aber punktgleich mit dem davor rangierenden VfL Neustadt und einen Zähler hinter der SG Rieschweiler. „Wenn unsere gesperrten und verletzten Spieler wieder an Bord sind und wir vielleicht noch ein oder zwei gute Leute verpflichten können, bin ich fest davon überzeugt, dass wir die Klasse halten“, gab sich Rüssingens Trainer Ako Yalkin absolut zuversichtlich, das Saisonziel realisieren zu können. Die Alemannia hatte schon in der Anfangsphase mit zwei guten Gelegenheiten von Deniz Darcan (2. und 7. Minute) Zeichen gesetzt. Man wollte sich, anders als in der am 1. November wegen dichten Nebels abgebrochenen Partie, als man 0:1 zurücklag, diesmal nicht in Bedrängnis bringen lassen. Zwar dauerte es jetzt im Nachholspiel bis zur 40. Minute, ehe Eric Wischang der Führungstreffer gelang, aber schon bis dahin hatte der Favorit und Titelaspirant die Begegnung beherrscht, und im Verlauf der zweiten Halbzeit wuchs die Dominanz von Minute zu Minute. Das frühe Pressing der Alemannia zwang die zunehmend überforderten Gäste immer wieder zu Abspielfehlen. Lange Bälle auf den nimmermüden Doruk Tras wurden in der Regel zu spät abgespielt, so dass dieser immer wieder im Abseits stand, im Verlauf der zweiten Hälfte ließen dann auch die Kräfte nach. Der tiefe Rasen tat ein Übriges. So reichte dem Spitzenreiter eine durchschnittliche Leistung, um mit den vier weiteren Toren von Neumann (62. und 65. Minute) Darcan (74.) und Walther (87.) den standesgemäßen Sieg einzufahren. „Auch wenn wir heute kein Spektakel geboten haben, war es ein verdienter Heimsieg“, war Alemannia-Trainer André Weingärtner unterm Strich zufrieden. „Die verletzten und gesperrten Spieler waren halt nicht dabei, aber wir müssen jetzt nicht nach Entschuldigungen suchen, ob das Spiel mit den Jungs, die normalerweise in der Anfangself stehen, anders gelaufen wäre“, zeigte sich sein Gegenüber Yalkin als fairer Verlierer. Die Punkte gegen den Abstieg muss der TuS gegen andere Gegner holen.

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