Donnersbergkreis Moderne Büros und Wohnungen

An der Barbarossastraße baut das DRK eine neue Zentrale. Auf drei Etagen ist Servicewohnen geplant.
An der Barbarossastraße baut das DRK eine neue Zentrale. Auf drei Etagen ist Servicewohnen geplant.

„Wir improvisieren seit Jahren, der bisherige Verwaltungssitz ist völlig veraltet“, begründet Marco Prinz, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Kaiserslautern Stadt, die Entscheidung, an der Barbarossastraße eine neue DRK-Zentrale zu errichten. In dem Neubau entstehen auf 1160 Quadratmetern moderne Büroflächen, auf zwei Ebenen. Dann gebe es endlich kurze Wege in der Verwaltung, erläutert Prinz. Zuletzt habe er immer wieder Wohnungen in Büros umwandeln müssen, um die Belegschaft in der Verwaltung, die mittlerweile auf 30 Personen angewachsen ist – plus acht Stellen in der Service- und Beratungsgesellschaft – unterbringen zu können. In den Neubau soll auch die Sozialstation einziehen, die bislang in der Wilhelm-Kittelberger-Straße sitzt, außerdem die Rettungsdienst Westpfalz GmbH. Mit Tiefgarage und Aufzug Das 1650 Quadratmeter große Areal, auf dem jetzt die Bagger rollen, hatte das DRK jahrelang als Parkplatz an die Firma General Dynamics vermietet. „Als die ein eigenes Parkhaus gebaut haben, begannen wir, über eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung nachzudenken“, so Prinz. In den drei Stockwerken über der DRK-Zentrale entstehen auf 2000 Quadratmetern nach den Plänen der A&B Architektur und Baukonzepte GmbH bis Januar 2021 28 Wohnungen, die vermietet werden sollen, mit Flächen von 35 bis 104 Quadratmeter. Auch eine Tiefgarage wird gebaut, jede Wohnung soll mit dem Aufzug erreichbar sein. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über Laubengänge, wo es kleine Freisitze geben wird. „Das soll der Kommunikation dienen“, sagt Prinz. Der Mietpreis wird wohl auf zehn Euro pro Quadratmeter hinauslaufen, schätzt der DRK-Chef, der erläutert, dass mit dem sogenannten Servicewohnen ein ganz neues Konzept umgesetzt wird. „Wir machen da kein betreutes Wohnen, sondern bieten Dienstleistungen an, die ganz individuell zugebucht werden können.“ Das reiche vom Einkaufs-, Putz- und Bügelservice bis zu der Möglichkeit, den Hausnotruf zu nutzen, Essen auf Rädern zu bestellen oder dreimal am Tag den ambulanten Pflegedienst in Anspruch zu nehmen. Alles aus einer Hand. Das sei auch für junge Leute eine Option, die nur eine Art Concierge-Service nutzen wollten. Prinz ist überzeugt, dass es für die Wohnungen einen großen Markt gibt. „Die Leute wollen alle in die Innenstadt ziehen, dorthin, wo es Geschäfte, Ärzte, Apotheken gibt und alles fußläufig erreichbar ist.“ Für ähnliche Wohnprojekte gebe es Wartelisten. Bauherr ist neben dem DRK-Kreisverband Kaiserslautern Stadt, der 2000 Mitglieder hat, laut Prinz die Donnersberger Konzepte GmbH, eine Tochter der Sparkasse Donnersberg. Weil das DRK laut Prinz „keine Baufirma ist“, wurde eine Bauträgergesellschaft gegründet, die IWG Innovative Wohnbaugesellschaft GmbH. Das DRK halte dabei mit ihm als kaufmännischem Gesellschafter 40 Prozent, mit im Boot als Gesellschafter seien zudem Thomas Knieriemen von F.K. Horn und Projektentwickler Volker Barth. Investiert werden im Osten der Stadt acht Millionen Euro. Perspektivisch soll das Gelände weiterentwickelt werden, aber erst in den nächsten fünf bis sieben Jahren, erklärt der 46-Jährige. Zunächst bleibe der alte Gebäudebestand unberührt. Der Bau einer neuen Rettungswache sei Thema, wegen geänderter Anforderungen an den Arbeitsschutz. Von der Rettungswache in der Augustastraße aus wird der Osten der Stadt im Notfall von den Rettungswagen angesteuert. Wird der alte Verwaltungssitz abgerissen, könnten weitere Wohnungen entstehen. Auf dem Immobilienmarkt aktiv ist das DRK schon. In dem alten Komplex gibt es 13 Mietwohnungen.

So soll der fünfgeschossige Neubau für acht Millionen Euro aussehen.
So soll der fünfgeschossige Neubau für acht Millionen Euro aussehen.
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