Donnersbergkreis Im Schein des Mondes

„Die Sonne versinkt und der Tag wird still und der Lärm kommt allmählich zur Ruh.“ Die beiden jungen gemischten Chöre „VielHarmonie Hochstein“ und „TonArt Münchweiler“ hatten zu einem Themenkonzert mit Liedern der Nacht von Klassik bis Pop eingeladen. Sie bescherten dem Publikum in der gut gefüllten katholischen Kirche in Winnweiler ein abwechslungsreiches Programm.

Im Schein unzähliger Kerzen, die den gesamten Kirchenraum mit heimeliger, aber auch geheimnisvoller Stimmung füllten, präsentierten sich die Sängerinnen und Sänger in unterschiedlichen Formationen. Das musikalische Repertoire stellte dabei die verschiedenen Facetten der Nacht und die mit dieser Tageszeit verbundenen Gefühle vor. Nach dem melancholischen schwedischen Wiegenlied „Vaggviselot“, mit dem beide Chöre gemeinsam den Abend eröffneten, ging der Spaziergang am Rande der Nacht durch Paul Simons „The Sound of Silence“, dargeboten von einem stimmfrischen Ensemble, über das bekannte „Guter Mond, du gehst so stille“ von einem Männer-Doppelquartett gesungen, bis zum schlicht-schönen „Don’t let me be lonely tonight“ von Solist Andreas Dengel. „TonArt“ stellte ruhigen Nachtliedern aber auch ein locker-unbeschwertes, von Christoph Zimnol geleitetes „River of Dreams“ entgegen, zu dem Chorleiter Sebastian Beckmann das freche Solo zum Besten gab. Eine vage Hoffnung, ausgedrückt durch ein drängendes „One More Night“ – der berühmte Hit von Phil Collins, für Chor arrangiert von Carsten Gerlitz – schwang sich mit Groove aus den Kehlen des jungen Chors „VielHarmonie Hochstein“ durch das Kirchenschiff. Die von Sonja Walther dirigierten Sängerinnen und Sänger wurden dabei von Jutta Schitter am Klavier und Peter Schitter am Kontrabass begleitet. Durch die verschiedenen romantisch-tröstlichen sowie düsteren Stimmungen wurden Zuhörer und Sänger von Heilwig und Hartmut Dietrich geleitet. Mit eindringlichen Worten zu den Gefühlen bei Dunkelheit oder Mondlicht verbanden sie die breit gefächerte Liedauswahl und ermunterten das Publikum, bei Brahms „Guten Abend, gute Nacht“ mit einzustimmen, was gerne angenommen wurde. „Bleib bei uns, denn es will Abend werden“ – mit diesem Wunsch aus Josef Rheinbergers Abendlied gingen eineinhalb Stunden Konzert der beiden durch häufige Zusammenarbeit gut zusammenklingenden Chöre zu Ende. (red)

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