Donnersbergkreis Hinweise auf Brandursache

Am Tag nach dem Brand gab es zunächst Zweifel, ob das Stahlgerüst der Halle Stand halten würde.
Am Tag nach dem Brand gab es zunächst Zweifel, ob das Stahlgerüst der Halle Stand halten würde.

Zwischen 2 und 4 Millionen Euro Sachschaden hat das Feuer in der Fabrikhalle nahe des Morschheimer Bahnhofs in der vergangenen Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verursacht. Das hat Michael Lerch, Sprecher der Polizeidirektion Worms, die mit dem Fall betraut war, gestern auf RHEINPFALZ-Nachfrage mitgeteilt. Bereits am Tag nach dem Feuer hatte die Polizei den Sach- und Gebäudeschaden im siebenstelligen Bereich vermutet. Verletzt wurde bei dem Brand niemand – auch weil in der Halle nachts nicht gearbeitet wird. Die Ursache Laut Polizei gibt es mittlerweile auch Hinweise darauf, wie es zu dem Brand kommen konnte. „Die Gutachter konnten feststellen, wo das Feuer in etwa ausgebrochen ist. In diesem Bereich hat ein Leih-Bagger gestanden. Es wird daher vermutet, dass ein technischer Defekt an diesem Bagger der Auslöser war“, informiert Polizeisprecher Michael Lerch. Zweifelsfrei lasse sich die Brandursache allerdings nicht mehr klären. „Das Feuer hat in diesem Bereich alles verwüstet.“ Hinweise auf ein vorsätzliches oder fahrlässiges Verhalten von Personen konnten aber nicht festgestellt werden, so Lerch. „Damit können wir hier das Buch zumachen.“ Wie geht’s weiter für Veolia? Wie es nach dem Feuer nun für den Standort Morschheim der Veolia Umweltservice GmbH aus Hamburg weitergeht, war gestern noch unklar. Die Firma gilt als Spezialistin im Entsorgungs- und Abfallbereich und hat im November Assets der Just Kunststoff GmbH in Morschheim übernommen. Nach Angaben von Diana Scheerschmidt, stellvertretende Leiterin der Unternehmenskommunikation, finde am Nordpfälzer Standort die Sortierung von gemischten Kunststoffen und Folien statt. In dem Betrieb sind derzeit 13 Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Fragen, ob und wann die Halle wieder aufgebaut werden soll, konnte sich Unternehmenssprecherin Diana Scheerschmidt gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage noch nicht äußern. Ebenso wenig zur Frage, wie es nun für die 13 Mitarbeiter weitergeht. Laut der Unternehmenssprecherin stand gestern noch eine Begehung der Anlage in Morschheim auf dem Plan. Zudem dauere die Untersuchung vor Ort noch an. Erst danach könne man sich zu den Fragen äußern. 200.000 Liter Wasser Das Feuer in der Fabrikhalle war gegen 23.30 Uhr am vergangenen Dienstagabend gemeldet worden. 150 Feuerwehrleute waren bis zum nächsten Vormittag um 11 Uhr im Einsatz. Mithilfe von sieben Tanklöschfahrzeugen, die immer wieder mit Wasser aufgefüllt wurden, schafften es die Einsatzkräfte, das Feuer bis 4 Uhr morgens zu löschen. „Alleine durch die Pendelfahrten haben wir rund 200 Kubikmeter Wasser in dieser Nacht verbraucht“, informierte Christian Rossel, Kreisfeuerwehrinspekteur, am Mittwoch. Um die Bevölkerung in der Umgebung zu informieren, war zudem eine Warnung über die App Kat-Warn abgesetzt worden. Außerdem war die Bahnstrecke Kirchheimbolanden-Alzey bis in die Morgenstunden gesperrt.

Wehren aus 14 Gemeinden mit insgesamt 150 Einsatzkräften waren vor Ort, um das Feuer in der Halle zu löschen.
Wehren aus 14 Gemeinden mit insgesamt 150 Einsatzkräften waren vor Ort, um das Feuer in der Halle zu löschen.
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